medtropoleAktuelles aus der Klinik für einweisende Ärzte - Asklepios
medtropoleAktuelles aus der Klinik für einweisende Ärzte - Asklepios
medtropoleAktuelles aus der Klinik für einweisende Ärzte - Asklepios
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Diagnostik<br />
Die sichere Diagnostik <strong>der</strong> Neuen Influenza ist nur<br />
durch molekularbiologische Verfahren (PCR) möglich.<br />
Die Aussagekraft von Schnelltests ist nicht<br />
<strong>aus</strong>reichend. Als Material eignen sich Nasen- und<br />
Rachenabstriche.<br />
einen Anstieg <strong>der</strong> Erkrankungsfälle fest.<br />
Zum Teil wurden mehr als 500 Neuinfektionen<br />
pro Tag diagnostiziert. Insgesamt<br />
erkrankten in Deutschland bisher mehr als<br />
20.000 Menschen.<br />
Wer erkrankt an H1N1?<br />
Auffällig ist, dass <strong>der</strong> Altersdurchschnitt<br />
<strong>der</strong> Influenzapatienten in Deutschland<br />
nach Informationen des Robert-Koch-Instituts<br />
bei 23 Jahren liegt und Menschen über<br />
60 Jahre kaum betroffen sind. Schwangere,<br />
Neugeborene, Kin<strong>der</strong> bis zu vier Jahren<br />
und junge Erwachsene sind neben Personen<br />
mit chronischen Erkrankungen beson<strong>der</strong>s<br />
gefährdet. Im Gegensatz dazu ist die Risikogruppe<br />
<strong>für</strong> die saisonale Influenza, vor<br />
allem die ältere Bevölkerung, bei <strong>der</strong><br />
Influenza A H1N1 bisher kaum betroffen.<br />
Die gute Nachricht über das Pandemievirus<br />
ist, dass die Erkrankungen an Influenza A<br />
H1N1 bisher eher mild verlaufen. So gab<br />
es in Deutschland bis Anfang Oktober 2009<br />
einen bestätigten Todesfall. Nur selten, zum<br />
Beispiel bei chronischen Atemwegserkrankungen,<br />
ist eine stationäre Versorgung<br />
mit intensivmedizinischer Therapie und<br />
Beatmungspflichtigkeit erfor<strong>der</strong>lich. Das<br />
bedeutet, dass die Versorgung <strong>der</strong> Patienten<br />
mit Neuer Influenza nach wie vor<br />
überwiegend ambulant erfolgen kann und<br />
sollte, damit die mögliche Ausbreitung des<br />
Virus im stationären Bereich – wo Immunsupprimierte<br />
und Schwerkranke versorgt<br />
werden – so weit wie möglich vermieden<br />
werden kann.<br />
So viel ambulant wie möglich!<br />
Die nie<strong>der</strong>gelassenen <strong>Ärzte</strong> stehen vor <strong>der</strong><br />
Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung, die ambulante Krankenversorgung<br />
sicherzustellen und Erkrankte<br />
so lange wie möglich ambulant zu behandeln.<br />
Die Einrichtung von Fieberambulanzen<br />
kann ein Instrument zur Überbrückung<br />
Infektiologie<br />
von Engpässen sein. Zur Entlastung <strong>der</strong><br />
<strong>Klinik</strong>en ist außerdem die frühzeitige<br />
Übernahme von Patienten <strong>aus</strong> <strong>der</strong> stationären<br />
in die ambulante Versorgung wichtig.<br />
Bleibt das Pandemievirus, wie es ist?<br />
Experten <strong>für</strong>chten, dass sich die Virulenz<br />
des Erregers deutlich verän<strong>der</strong>n könnte<br />
und dann ein größerer Teil <strong>der</strong> Erkrankten<br />
hospitalisiert werden muss. Außerdem<br />
beginnt jetzt auf <strong>der</strong> Nordhalbkugel die<br />
Wintersaison mit einer steigenden Zahl<br />
zirkulieren<strong>der</strong> Viren, die Atemwegserkrankungen<br />
verursachen.<br />
Die saisonal auftretenden Influenzaviren<br />
und das Pandemievirus können zu Doppelinfektionen<br />
führen, die mit größeren<br />
Komplikationen verbunden sein können.<br />
723