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einhalten die Probleme der Patientin immer auch Beziehungsstörungen, die in der<br />
Interaktion zum Tragen kommen. In der therapeutischen Beziehung verschärft sich<br />
die Krise der Patientin, doch der Therapeutin kommt die Aufgabe zu, die Balance<br />
zwischen Empathie und Auseinandersetzung zu halten, um die Umstrukturierung zu<br />
gewährleisten. Heistenkamp (1981) verweist auf die Patientin-Therapeutin-<br />
Beziehung als ein Paradox aus Akzeptanz und Verweigerung. Die Therapeutin darf<br />
sich nicht in die Interaktionsmuster der Patientin verstricken lassen, sondern soll als<br />
Modell für kooperative Beziehungsformen fungieren, die die Patientin durch<br />
teilnehmende Interaktion einüben kann.<br />
Widerstand kann sich nicht nur verdeckt und für Patientinnen unbewusst ausdrücken,<br />
sondern richtet sich auch direkt gegen das Verhalten der Therapeutinnen,<br />
insbesondere wenn sie zu wenig Empathie aufwenden, falsche Deutungen machen,<br />
drängen oder überfordern (Kaiser, 2010). Nicht jeder Widerstand ist ein Problem der<br />
Patientinnen. Widerstände können auch mit den Schwierigkeiten der Therapeutinnen<br />
zusammenhängen, vor allem wenn sie unsicher auf der Beziehungsebene sind. Sie<br />
können auch auf Abwehr und Sicherungstendenzen von Therapeutinnen<br />
zurückzuführen sein und veranlassen eine Reflexion über ihren Beitrag zu<br />
auftauchenden Widerstandsphänomenen (Datler, 2000).<br />
Im Umgang mit Widerstand gilt es zu überprüfen, ob die Patientin einen berechtigten<br />
Grund hat, Widerstand gegenüber der Therapeutin zu leisten. Es ist notwendig,<br />
zwischen begründeter Reaktion und neurotischem Agieren zu unterscheiden. Es wird<br />
daher vorgeschlagen, die Hintergründe zu eruieren, statt zu konfrontieren, denn<br />
Abwehr hat auch Schutzfunktion und ist eine anerkennende Leistung der<br />
Selbstregulation. Dieser Schutz darf nicht beseitigt werden, bevor die notwendige<br />
Basis dafür geschaffen ist. Widerstand kann auch als Wegweiser betrachtet werden,<br />
denn: „Wo Widerstand ist, da ist das Problem, und wo das Problem ist, da liegt der<br />
Lösungsansatz“. (Kaiser, 2010, S.4).<br />
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