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Petzold wird auch zu den humanistischen Ansätzen gezählt, nimmt aber eine<br />

Sonderstellung ein, da sie aus verschiedenen schulenübergreifenden Theorien<br />

konzipiert ist und einen methodenintegrativen und mehrperspektivischen Ansatz hat<br />

(Stumm, 2009). Je nach Unterteilung der psychotherapeutischen<br />

Grundausrichtungen, wird die Existenzanalyse entweder auch den humanistischen<br />

Ansätzen zugeordnet oder gilt neben der Daseinsanalyse als eine existentielle<br />

Psychotherapieausrichtung (siehe Kap.2.1).<br />

2.3.1 Personenzentrierte Psychotherapie<br />

Grundlagen<br />

Die personenzentrierte Psychotherapie wird auch klientenzentrierte Psychotherapie<br />

oder Gesprächspsychotherapie bezeichnet und ist die bekannteste und meist<br />

verbreitete Form der humanistischen Psychotherapie. Der Begründer dieser<br />

Therapiemethode ist Carl Rogers, der von einem Menschenbild ausgeht, das auf<br />

menschliche Begegnung, persönliche Freiheit, Wachstum der Persönlichkeit und<br />

Selbstaktualisierungstendenz beruht (Schmid, 2009). Es gibt für Rogers keine<br />

Motivierung im Sinne von Trieben, sondern stattdessen eine grundlegende Tendenz<br />

in Richtung Selbstverwirklichung. Der Mensch steht ihm zufolge in einem<br />

andauernden Prozess der Veränderung und besitzt die Fähigkeit, sich in Richtung<br />

größerer Reife und psychischer Funktionsfähigkeit zu entwickeln und für sich selbst<br />

Verantwortung zu übernehmen.<br />

Als zentraler Begriff des Persönlichkeitsmodells von Rogers gilt das Selbstkonzept.<br />

Nach diesem Menschenbild entwickelt der Mensch Selbstheilungstendenzen und hat<br />

ein fundamentales Recht auf die Entfaltung dieses Potentials. Das gesunde<br />

Wachstum kann jedoch durch eine Diskrepanz, d.h. durch eine Inkongruenz<br />

zwischen realer und idealer Vorstellung, die eine Person von sich hat, behindert<br />

werden und zum Konflikt führen. Aus diesem Missverhältnis resultieren<br />

Leidenszustände und psychische Störungen. Andere Ursachen für Konfliktbildungen<br />

sind psychische Faktoren wie andauernde unbefriedigte Bedürfnisse nach<br />

Anerkennung und Zuwendung, nach Selbstbestimmung, Erfolgserlebnissen und<br />

Sinnfindung, sowie geringe Bewältigungsfähigkeiten und ungünstige Bewertungen.<br />

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