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Den Inhalt des Elternbegleitbuches können Sie ... - Familie in Siegen

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1.11 Warum schreit me<strong>in</strong> Baby so viel?<br />

Die Natur hat sicher gestellt, dass der hilflose Säugl<strong>in</strong>g se<strong>in</strong>e Grundbedürfnisse<br />

mit großer Vehemenz der Umgebung kundtun kann. <strong>Sie</strong> hat uns Erwachsenen<br />

auch mit dem Drang ausgestattet, alles zu unternehmen, damit se<strong>in</strong>e Bedürfnisse<br />

befriedigt werden und der Säugl<strong>in</strong>g aufhört zu schreien.<br />

Wichtig: Durch das Schreien macht sich der Säugl<strong>in</strong>g unüberhörbar bemerkbar,<br />

wenn er etwas braucht.<br />

K<strong>in</strong>der schreien oft ohne ersichtlichen Grund und dies – je nach K<strong>in</strong>d - überaus<br />

ausdauernd und laut. <strong>Sie</strong> tun es mit Vorliebe abends und nachts , häufig zwischen<br />

17.00 und 22.00 Uhr (80% aller Babys schreien <strong>in</strong> dieser Zeit) und bereiten<br />

den Eltern schlaflose Nächte.<br />

Das Schreiverhalten zeigt <strong>in</strong> den ersten drei Lebensmonaten e<strong>in</strong>en charakteristischen<br />

Verlauf:<br />

Es nimmt von der Geburt bis zur sechsten Lebenswoche zu, um danach bis zum<br />

dritten Lebensmonat ständig abzunehmen.<br />

Ausmaß und Dauer <strong>des</strong> Schreiens s<strong>in</strong>d von K<strong>in</strong>d zu K<strong>in</strong>d sehr unterschiedlich. <strong>Sie</strong><br />

s<strong>in</strong>d weniger vom elterlichen Verhalten als von der k<strong>in</strong>dlichen Disposition abhängig.<br />

Manche Schreiformen werden durch bestimmte Ursachen wie:<br />

Hunger, Schmerz, Langeweile, Übermüdung, Müdigkeit oder unvertraute<br />

Personen und Umgebung ausgelöst.<br />

Oft gibt es aber ke<strong>in</strong>e bestimmte Ursache. Dieses unspezifische Schreien tritt<br />

charakteristischerweise <strong>in</strong> den Abendstunden auf.<br />

Hierunter fallen auch die so genannten Bauchkoliken. Bis zu e<strong>in</strong>em Fünftel aller<br />

K<strong>in</strong>der werden als ausgesprochene Schreik<strong>in</strong>der oder Bauchkolikk<strong>in</strong>der bezeichnet.<br />

Viele Ärzte führen ausgeprägtes Schreien auf Bauchkoliken zurück. Diese<br />

Ansicht ist verständlich, wenn man sieht, wie sich der Säugl<strong>in</strong>g beim Schreien<br />

zusammenkrümmt und se<strong>in</strong> Bauch gebläht ist.<br />

Der aufgetriebene Bauch sche<strong>in</strong>t aber eher die Folge als die Ursache <strong>des</strong> Schreiens<br />

zu se<strong>in</strong>. Der Säugl<strong>in</strong>g schluckt beim Schreien viel Luft.<br />

Sowohl bei Stillk<strong>in</strong>dern, bei Ernährung mit Flaschenmilch auf Kuhmilch, -<br />

Sojabohnen- oder anderer Basis treten Bauchkoliken auf.<br />

Für alle Babys gilt: Bitte nicht schütteln!<br />

Das müssen alle wissen, die mit Babys zu tun haben: Das Baby-Schüttel-Trauma<br />

oder „Shaken Baby Syndrome“ <strong>können</strong> Babys und Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>der erleiden, wenn sie<br />

von Erwachsenen heftig geschüttelt werden. Auch schwerste Beh<strong>in</strong>derungen<br />

<strong>können</strong> die Folge se<strong>in</strong> – selbst nach nur kurzem Schütteln. E<strong>in</strong> Baby kann se<strong>in</strong>en<br />

Kopf noch nicht alle<strong>in</strong>e halten, weil die Nackenmuskulatur noch nicht kräftig genug<br />

ist. Daher <strong>können</strong> schwere gesundheitliche Schäden auftreten, wenn der<br />

Kopf heftig und unkontrolliert bewegt wird. Das Gehirn schlägt gegen die Schädeldecke,<br />

körperliche und geistige Beh<strong>in</strong>derungen <strong>können</strong> die Folge se<strong>in</strong>, bis h<strong>in</strong><br />

zum Atemstillstand. Schütteln ist körperliche Gewalt.<br />

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