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Familienforschung Pabst - Familienforschung von Bernhard Pabst

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„Castellanus“ in Ritzebüttel. Er starb 1640 57 . Elerts Wappen hatte später auch eine Helmzier<br />

mit zwei rotbekleideten Armen und blauen Blumen. Sein Sohn Hinrich ist wohl der bei<br />

Lorenz-Meyer 1912 erwähnte „Heinrich“, der 16.. (genaues Jahr nicht bekannt) Vorsteher des<br />

Gast- und Krankenhauses war, 1639 ans Niedergericht gewählt wurde und 1646 wie sein<br />

Vater als Waisenhausbürger genannt wird 58 . Ohne dass die genauen Verwandschaftsbeziehungen<br />

klar sind, sind beide wahrscheinlich Mitglieder der oben dargestellten Familie<br />

<strong>von</strong> Elisabeths Mutter, einer geborenen Esich.<br />

7.2 Margaretha Anckelmann (1604-1629) [V j]<br />

Margaretha erhält den Namen ihrer 10 Jahre zuvor im Kindesalter verstorbenen Halbschwester<br />

aus der zweiten Ehe ihres Vaters, als sie 1604 in Hamburg geboren wird. Am<br />

16.04.1627 59 heiratet sie dort Jakob Witte, der sich auch in latinisierter Form Albinus („der<br />

Weiße“) nennt. Ihr Mann ist am 28.10.1589 in Hamburg als Sohn seines gleichnamigen<br />

Vaters Jakob Witte (* vor 1565 in Hamburg † nach 1590 60 ) geboren. Es ist seine zweite<br />

Heirat, bei der er immerhin schon 37 ½ Jahre alt ist. 1611 ist er in Frankfurt/Oder immatrikuliert,<br />

1614 hat er die Doktorwürde an der medizinischen Fakultät der Universität Basel mit<br />

dem Thema „Praecidanea de scorbuto“ („Kurze Darstellung über den Skorbut“) erlangt 61 .<br />

Nach einer Bildungsreise durch Frankreich, Spanien und Italien ließ er sich als Arzt in Hamburg<br />

nieder, wo er am 14.10.1616 seine erste Frau, die um 1595 in Hamburg geborene Anna<br />

Timm heiratet, die dort um 1625 verstirbt 62 . Ca. zwei Jahre später kommt es zur genannten<br />

Ehe mit Margaretha, die nur ca. zwei Jahre währt: bereits 1629 soll sie im Alter <strong>von</strong> nur 25<br />

Jahren verstorben sein 63 , nach jüngeren Angaben jedoch erst „nach 1656“ 64 . Im ersten Fall<br />

drängt sich der Verdacht eines Todes im Kindsbett auf. Aus dieser Ehe stammt eine Tochter<br />

Margarethe Witte, die nach 1627 in Hamburg geboren sein soll 65 . Sollte das Todesjahr der<br />

Mutter Margaretha wirklich - wie die Stammtafel angibt - 1629 sein, ist wahrscheinlich, dass<br />

ein Zusammenhang zur Geburt der gleichnamigen Tochter besteht, deren Geburtsjahr also<br />

1629 sein dürfte. Ihr Vater Albinus, zweifacher Witwer, wird im 30-jährigen Krieg Leibarzt<br />

des schwedischen Königs Gustav Adolf 66 . Vermutlich liegt diese Zeit in den zwei Jahren<br />

zwischen dessen Eingreifen in den Krieg 1630 67 und seinem Tod in der Schlacht <strong>von</strong> Lützen<br />

1632 68 . Witte verfasst zahlreiche wissenschaftliche Publikationen 69 . Er stirbt am 11.04.1637 70 .<br />

57 Karierestationen bei Lorenz-Meyer 1912, S. 35. Sein Wappen a.a.O. Tafel 35.<br />

58 S. 35.<br />

59 Stammtafel 454 und dieser folgend DGB 63 (1929), S. 28 und DGB 122 (1957), S. 284. Nach DGB 30 (1918),<br />

S. 12 am „11.4.1627“.<br />

60 Amelung 1999 AZ 4068.<br />

61 Amelung 1999 AZ 2034. Laut Stammtafel 454 „Dr. phil. et med.“, ebenso Plöhn 1960, S. 9 im Gedicht für die<br />

Hochzeit mit Anna Timm[e] am 14.10.1616, s. sogleich.<br />

62 Plöhn 1960, S. 9: „Albinus, Jacob, Dr. phil. et med., verh. 14.10.1616 Timme, Anna, Tochter des Johann<br />

Timme, Bd. IV, S. 2“. DGB 141 (1966), S. 379: Sie war eine Tochter des Hamburger Kaufmanns Johann<br />

Timm.<br />

63 Stammtafel 454.<br />

64 So DGB 141 (1966), S. 379!<br />

65 Amelung 1999, der sich auf DGB 122 (1957), S. 284 und DGB 141 (1966), S. 379 beruft. S. auch DGB 30<br />

(1918), S. 507, wo allerdings keine Jahreszahl genannt wird.<br />

66 Diesen Umstand hebt auch Zedler Bd. 57, 1748/1998, Sp. 1630 hervor, der aber ansonsten wage und<br />

widersprüchlich ist.<br />

67 Insofern widersprüchlich die Angabe bei Zedler Bd. 57, 1748/1998, Sp. 1630 „war Anfangs Leib=Medicus<br />

bey dem Schwedischen Könige, Gustav Adolphen, als er in Deutschland Krieg führte, gab hernach [!] um 1630<br />

einen Practicum zu Hamburg ab ...“<br />

68 Gustav II. Adolf, *)Stockholm 19.12.1594, ♥ bei Lützen 16.11.1632, König (seit 1611). Ermöglichte unter<br />

maßgeblicher Mitwirkung seines Kanzlers, A.)G. Graf Oxenstierna, mit einer Reihe innerer Reformen die<br />

schwedische Großmachtpolitik des 17.)Jh.; siegreiche Kriege gegen Dänemark (1611-13), Rußland (1614-17)<br />

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