Familienforschung Pabst - Familienforschung von Bernhard Pabst
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Beginnen wir unsere Schilderung mit den Töchtern, sodann mit Franz, Johann Albert und<br />
schließlich dem ältesten Sohn Diederich.<br />
7.6.2.1 Catharina (1671-1693) [VII v], Maria (1673-1728) [VII x] und Franz (1677-1689)<br />
[VII z] Anckelmann<br />
Catharina wurde am 13.04.1671 in Hamburg geboren. Im Alter <strong>von</strong> knapp 16 Jahren wird<br />
sie Halbwaise, als ihr Vater am 19.07.1686 verstirbt. Am 06.07.1692 heiratete sie Hermann<br />
Wetken. Nur zehn Monate später, am 16.04.1693, starb sie drei Tage nach ihrem 22. Geburtstag.<br />
Ihr Mann überlebte sie bis zum 03.02.1712. 259<br />
Ihre jüngere Schwester Maria wurde am 12.12.1673 geboren. Wir kennen <strong>von</strong> ihr nur einen<br />
Eheschluss vom 03.11.1705. Entweder heiratete sie für eine Frau iher Zeit ungewöhnlich spät,<br />
nämlich mit immerhin knapp 32 Jahren, oder es gibt eine vorgängige Ehe. Ihr Mann war<br />
Martin Erhard, der am 21.09.1662 geboren sein soll und damit zur Zeit der Hochzeit auch<br />
schon 43 Jahre alt war 260 .<br />
Von beiden Schwestern sind keine Kinder bekannt.<br />
Das jüngste Kind Franz, Halbwaise seit seinem 9. Lebensjahr, stirbt mit 12 Jahren.<br />
7.6.2.2 Johann Albert Anckelmann (1676-1736) [VII y]<br />
Das zweitjüngste Kind Johann Albert wurde am 02.06.1676 geboren und war seit 1712<br />
Subdiaconus an St. Petri, seit 1716 am Niedergericht 261 sowie in anderen kleineren<br />
bürgerlichen Ämtern tätig. Verheiratet war er mit Katharina, Tochter des Commissairs Libert<br />
Wolter, die 1726 verstarb, 10 Jahre vor Johann Albert, dessen Todestag der 11.04.1736 ist.<br />
Von den sieben Kindern aus dieser Ehe heiratete der älteste Sohn, der nach seinem Großvater<br />
benannte Libert [VIII e], 1763 Gertrud Ilsabe Hertzer 262 .<br />
7.6.2.3 Diederich Anckelmann [II.] (1672-1715) [VII w]<br />
Sein älterer Bruder Diederich wurde am 06.04.1672 in Hamburg geboren. Er besuchte das<br />
Johanneum, seit dem 30.09.1687 das Hamburger Gymnasium 263 und studiert anschließend<br />
Jura 264 . In den Matrikeln der Universität Halle ist er als „Anckelman, [sic] Dietr., Hamburg<br />
14.3.1695. Doct. iur. 30.6.1695“ nachgewiesen 265 . Das Erzbistum Magdeburg mit den wichtigsten<br />
Städten Magdeburg und Halle war 1680 als weltliches Herzogtum an das Kurfürstentum<br />
Brandenburg gefallen 266 . 1694 wurde die Universität Halle unter dem brandenburgischen<br />
leitenden Minister Eberhard <strong>von</strong> Danckelmann 267 gegründet 268 . Sie entwickelte sich<br />
bald zu einem Zentrum der Aufklärung und des Pietismus. Am 23.03.1695, also nur neun<br />
Tage nach seiner Immatrikulation in Halle legte Diederich sein Examen beim dortigen Dekan<br />
259 Alle Angaben Stammtafel 454.<br />
260 Alle Angaben Stammtafel 454.<br />
261 Lorenz-Meyer 1912, S. 4.<br />
262 Soweit nicht anders vermerkt alle Angaben Buek 1857, S. 20 und nahezu wörtlich folgend Eggers 1879,<br />
S. 91.<br />
263 Matrikel 1891/1980, S. 62. Matrikelnummer 1395: „Didericus Anckelmannus, Hamb.“<br />
264 Schröder 1851 in DBA I 23, S. 200 und ihm folgend die Vorauflage dieser Arbeit. Ebenso Heyden 1925,<br />
S. 277 „studierte die Rechte“.<br />
265 Juntke 1960, S. 6.<br />
266 Köbler 1999, S. 78.<br />
267 Danckelmann, Eberhard, Freiherr <strong>von</strong> (seit 1695), * Lingen 23.11.1643, † Berlin 31.03.1722; Erzieher, dann<br />
Vertrauter, seit 1688 leitender Minister des Kurfürsten Friedrich III. <strong>von</strong> Brandenburg (seit 1701 König<br />
Friedrich I.). Unter seiner entstand neben der Universität Halle (1694) auch die Akademie der Künste (1696).<br />
1697 wurde er gestürzt und trotz erwiesener Unschuld bis 1707 gefangengehalten.<br />
268 Köbler 1999, S. 494.<br />
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