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Familienforschung Pabst - Familienforschung von Bernhard Pabst

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Fünf Mal war Eberhard Rektor des Gymnasiums, 1678/79, 1684/85, 1690/91, 1696/97 und<br />

1703/04 211 . So bezeichnet er sich bspw. in seinem Nachruf auf den Dekan Nikolas Jerre<br />

1678 212 als „Ling. Hebr. P.P. & p.t. Rectore“, also ordentlicher (eigentlich „öffentlicher“)<br />

Professor der hebräischen Sprache und amtierender Rektor. Das Rektorat wechselte jährlich.<br />

Auch Eberhards Lehrer Georg Eliezer Edzardus hatte das Amt viermal inne, 1697/98 löste er<br />

diesem im Amt ab 213 . Seit 1699 war Eberhard zusätzlich Senior des Hamburger Gymnasiums.<br />

Er verfasste mehrere Lehrbücher des Hebräischen 214 . „Wegen körperlicher Schwäche“ 215 hat<br />

Eberhard nicht geheiratet. Am 01.11.1703 216 starb er in Hamburg im Alter <strong>von</strong> 62 Jahre an<br />

Brustschwäche und Husten, woran er schon zwei Jahre gelitten hatte 217 . Am 07.11. wurde er<br />

zu St. Katharinen begraben 218 . Sein Wahlspruch war Jerem. 23, 6 219 . Sein ihn überlebender<br />

Lehrer Edzardus hat einen Nachruf auf ihn verfasst 220 .<br />

7.5.4 Anna Catharina [II.] (verh. 19.02.1666)<br />

Von dieser Tochter Eberhards [I.] und Schwester des Hebräischprofessors Eberhard [II.]<br />

wissen wir aufgrund eines in der Hamburger „Commerzbibliothek“ erhalten gebliebenen<br />

Hochzeitsgedichtes nur, dass sie am 19.02.1666 den Kaufmann Paul Langermann, den Sohn<br />

des Caspar Langermann geheiratet hat 221 .<br />

7.6 Diedrich Anckelmann [I.] (1602-1643) [V h]<br />

Diedrich wurde am 16.06.1602 geboren 222 . Seit 1631 war er „in bürgerlichen und kirchlichen<br />

Verwaltungen sehr tätig“ 223 und wurde in verschiedene bürgerliche und kirchliche Ämter<br />

gewählt, die wir kurz vorstellen wollen.<br />

Am Anfang seiner Karriere gehörte Diedrich zu den 36 <strong>von</strong> der Bürgerschaft am 13.09.1632<br />

gewählten Bürgern, die in Gemeinschaft mit vier Licentiaten, den zwölf Oberalten und den<br />

acht Kämmereibürgern sich mit dem Senat über dessen Honorar und einen neuen Ratseid<br />

einigten. Dies führte zum „Rezess“ <strong>von</strong> 1633, einer Übereinkunft zwischen Rat und Bürgerschaft<br />

224 .<br />

211 Matrikel 1891/1980, S. 211.<br />

212 Anckelmann, Eberhard 1678. Offensichtlich derselbe „Nicolaus Jarre“, der in der Lizentiatenarbeit seines<br />

Bruders Theodor <strong>von</strong> 1664 mit der Bezeichnung „J.V.LL. ET. REIP. COSS.“ (Lizentiat beider Rechte und<br />

Bürgermeister) als zweiter unter den „eminentissimis mecaenatibus“ genannt wird, s. Chuno, Anckelmann<br />

1664, S. [2].<br />

213 Matrikel 1891/1980, S. 211.<br />

214 Bautz in DBE 1995, S. 122.<br />

215 Heyden a.a.O., der für nähere Einzelheiten auf Schröder Bd. I (1851), S. 63 verweist.<br />

216 Ebenso Jöcher 1750/1960, S. 374 (auch in DBA I 23, S. 208), Cuno 1769 in DBA I 23, S. 209, Beneke/Klose<br />

in ADB 1875/1967, S. 437, Bautz 1990 und ders. in DBE 1995. Zedler 1732 a.a.O., Thiess 1783 a.a.O., Buek<br />

1857, S. 19 und offensichtlich letzterem folgend Eggers 1879, S. 89 nennen den „8. Nov. 1703“ und meinen<br />

möglicherweise das Datum des Begräbnisses, das jedoch der 07.11. gewesen sein soll, s. dazu sogleich im<br />

Text.<br />

217 Schröder Bd. I (1851) in DBA I 23, S. 214.<br />

218 Einnahme-Rechnung St. Katharinen 1703 S. 328, zit. nach Möller 1952, S. 1. Nach Schröder Bd. I (1851) in<br />

DBA I 23, S. 214 „am 8. Nov.“<br />

219 „Zu seiner [Davids] Zeit soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen. Und dies wird sein Name sein,<br />

dass man ihn nennen wird: Der Herr unsere Gerechtigkeit.“ Luther-Bibel nach dem 1912 vom Deutschen<br />

Evangelischen Kirchenausschuss genehmigten Text.<br />

220 Edzardus 1703.<br />

221 Plöhn 1960, S. 9: „Bd. III, S. 37“; S. 36: „I,132. IV,8b,c“.<br />

222 Buek 1857, S. 19.<br />

223 Heyden 1925, S. 276.<br />

224 Zum Begriff des Rezesses s. Rückleben 1969, S. I.<br />

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