Familienforschung Pabst - Familienforschung von Bernhard Pabst

wurde er – in mindestens vierter Generation - Advokat in Hamburg. Er starb am
28.09.1796 unverheiratet im Alter von nur 30 Jahren 315 ;
• Paridom Hermann [X d], * 09.09.1769 316 , besuchte ebenfalls wie Bruder und Vater das
Johanneum. Zusammen mit seinem Bruder wurde er am 22.04.1786 im Hamburger Gymnasium
als Jurastudent aufgenommen 317 . Ab Ostern 1788 setzte er - wohl auch dies zum
selben Zeitpunkt wie sein älterer Bruder Friedrich Georg [X c] - sein Studium in
Göttingen fort und wurde am 11.06.1791, einen Tag nach dessen Promotion, mit einer
Arbeit über Schuldenausgleich, insbesondere bei Drittschuldnern 318 Licentiat der Rechte
(J.U.L.). Ebenfalls wie seinerzeit sein Vater und wie Friedrich Georg wurde er anschließend
Advokat in Hamburg, wo er unverheiratet wie dieser, am 15.11.1815 im Alter
von 46 Jahren starb 319 .
7.6.2.3.2.2 Georg Anckelmann [I.] (1738-1798) [IX b]
Georg aus der zweiten Ehe von Friedrich Albert (1703-1768) [VIII g] mit Anna Katharina
Menck wurde am 24.08.1738 in Hamburg geboren 320 , besuchte das Johanneum und seit dem
21.04.1757 das Hamburger Gymnasium 321 . Er studierte Jura und erwarb am 03.03.1764 in
Göttingen zusammen mit Vincent Rumpf bei Prodekan Georg Christian Gebauer den Titel
eines Licentiaten der Rechte (J.U.L.). Dessen Einladung 322 zum Rigorosum und die
Abschlussarbeit 323 haben sich erhalten. 1766 324 und 1767 saß er im Hamburger Niedergericht.
Am 10. oder 12.12.1769 325 heiratet er Margaretha Elisabeth (24.07.1750 - 08.10.1829), Tochter
von Joachim Kähler 326 . Am 19.09.1778 wird er zum Ratsherrn gewählt. Seine weiteren
bürgerlichen Ämter sind Artilleriefortifikations-Herr (1778), Prätor (1783), Bancoherr (1788),
Bauherr (1789) und Landherr zu Bill- und Ochsenwärder (1790). 1792 wird er Weddeherr,
1795 schließlich Waldherr und Colonel 327 . Er wird außerdem als Leutnant bezeichnet 328 .
Georg [I.] starb am 17.11.1798 in Hamburg. Ein Nachruf in den Schriften der patriotischen
Gesellschaft ehrt ihn 329 .
315
Am ausführlichsten Schröder 1851 in DBA I 23, S. 220. Weniger detailreich Heyden 1925, S. 278 unter
Berufung auf Buek 1857. Ferner Stepf 1820 sowie ein nicht identifizierter Roppe III Jurist. Ulm. S. 204.
316
Bei Schröder 1851 in DBA I 23, S. 228 „10. Sept. 1769“.
317
Matrikel 1891/1980, S. 148: Matrikelnummer 3025: „Paridom Hermann Anckelmann. Hamburg., Jur. stud.“
318
Anckelmann, Paridom Hermann 1791.
319
Am ausführlichsten Schröder 1851 in DBA I 23, S. 228. Heyden 1925, S. 278. Identisch aber detailärmer
Eggers 1879, S. 91-92.
320 Am ausführlichsten zum Nachfolgenden Schröder 1851 in DBA I 23, S. 221, der sich seinerseits auf
Anderson, Hamb. Privatr. II. 30 beruft (nicht identifiziert).
321 Matrikel 1891/1980, S. 126. Matrikelnummer 2650: „Georg Anckelmann, Hamb., Jur. st. abiit Götting. 1760,
J.U.D., Senator.“
322 Gebauer 1764 (a).
323 Gebauer 1764 (b). Schröder 1851 a.a.O. nennt als Abschlussarbeit Anckelmann, Georg 1764.
324 Lorenz-Meyer 1912, S. 4 bestätigt nur „1766“.
325 So Buek 1857, S. 21 „am 10. oder 12. Dec. 1769“. Eggers 1879, S. 92 „vermählt am 10. December 1769“,
Heyden 1925, S. 278 „Er verheiratete sich 12.10.1769 ...“, jeweils ohne Quellenangabe.
326 Lorenz-Meyer 1912, S. 62 nennt drei „Joachim Kähler“: Joachim I, Bürgercapt[ain] 1709, Niedergericht
1712, Obrist 1713, † 1713 kommt aufgrund des frühen Todesjahres nicht in Betracht. Dagegen könnten
Joachim II, Bürgercapt. 1726, Vorst[eher ] d[es] G[ast-] u[nd] K[rankenhauses] 1730, Niedergericht 1733,
Obrist 1739, Waisenhausbürger 1757, Oberalter 1760, † 1768 ebenso wie sein Sohn Joachim jr. III,
Niedergericht 1760, Kriegskommiss[arius] elect[us] d[en] 23.12.1760 beim 1. Dept., † 1762, der Vater von
Margaretha Elisabeth Kähler sein. Wappen der Familie Kähler a.a.O. Tafel 67.
327 Alle Angaben zu seinen Ämtern Lorenz-Meyer 1912, S. 4.
328 Lorenz-Meyer 1912, S. 4 „Lt.“.
329 Domherr Dr. Meyer in Bd. VI, S. 143, zit. nach Buek 1857, S. 21. Schröder 1851 in DBA I 23, S. 221.
147