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Evaluation der Befragung zur Institutionalisierung und strukturellen ...

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• Welche Vor- <strong>und</strong> Nachteile haben diese Modelle aus Sicht <strong>der</strong> befragten Hochschulen?<br />

Zur Beantwortung dieser Frage werden die im vorigen Punkt betrachteten vier Strukturmerkmale<br />

heran gezogen.<br />

◦ Erscheinungsbild/Bezeichnung <strong>der</strong> Struktureinheit<br />

Aus den Häufigkeitsberechnungen <strong>der</strong> vorliegenden Datenauswertung alleine können<br />

keine signifikanten Unterschiede über die Wirkung unterschiedlicher Bezeichnungen <strong>der</strong><br />

Struktureinheit „Familie“ abgeleitet werden. Es kann jedoch aus den Anregungen <strong>der</strong><br />

<strong>Befragung</strong>steilnehmer/innen unter Frage 17 ergibt sich jedoch, dass nach Auffassung<br />

mehrerer Praktiker/innen das Thema Familie als eigenständiger Aufgabenbereich an den<br />

Hochschulen platziert werden sollte. Dies würde sicher durch eine eigenständige Bezeichnung<br />

unterstützt.<br />

◦ Leitung auf Arbeitsebene<br />

Hier wird geprüft, ob die vorliegende Untersuchung bei unterschiedlicher Leitung auf Arbeitsebene<br />

auch unterschiedliche Ausprägungen an<strong>der</strong>er Merkmale ergab.<br />

Die personelle Ausstattung <strong>der</strong> Struktureinheit „Familie“ war unter den teilnehmenden<br />

Einrichtungen am besten (2,1 MA), wenn die Leitung auf <strong>der</strong> Arbeitsebene bei<br />

<strong>der</strong> zentralen Gleichstellungsbeauftragten lag. Hatte die Familienbeauftragte diese Aufgabe,<br />

verfügte die Struktureinheit im Durchschnitt über 1,25 MA. Jedoch wäre zu prüfen,<br />

ob die Gleichstellungsbeauftragten im Mittel deutlich länger in den Einrichtungen verankert<br />

sind, <strong>und</strong> ob sie dadurch möglicherweise über mehr formelle <strong>und</strong> informelle Einflussmöglichkeiten<br />

(Macht) in ihrer Organisation verfügen. Wenn sich diese Vermutung<br />

bestätigen sollte, wären beide Gruppen nicht ohne weiteres zu vergleichen.<br />

Auch bei <strong>der</strong> durchschnittlichen Durchsetzbarkeit <strong>der</strong> Ziele zum Thema „Familienfre<strong>und</strong>lichkeit“<br />

schneidet die Gleichstellungsbeauftragte am besten ab. (Note 1,9 zu 2,33<br />

<strong>der</strong> Familienbeauftragten). Auch hier wäre zu prüfen, ob dies aus <strong>der</strong> besseren Positionierung<br />

bzw. Machtfülle <strong>der</strong> Gleichstellungsbeauftragten innerhalb <strong>der</strong> Einrichtung resultiert.<br />

Falls sich dies bestätigen sollte wäre eine Stufenstrategie beim Neuaufbau einer<br />

Struktureinheit „Familie“ zu bedenken – in <strong>der</strong> Startphase Leitung auf Arbeitsebene<br />

durch eine bereits etablierte Position (z.B. zentrale Gleichstellungsbeauftragte) mit anschließen<strong>der</strong><br />

u/o schrittweisen (nach vollständiger Herstellung <strong>der</strong> Arbeitsfähigkeit <strong>und</strong><br />

Akzeptanz auf dem Campus) Übertragung <strong>der</strong> vollen Verantwortung auf die Familienbeauftragte.<br />

In <strong>der</strong> Frage, unter wessen Leitung auf Arbeitsebene die Zielgruppen zum Thema<br />

„Familie“ am besten erreicht werden kann, schneidet die Familienbeauftragte mit Note<br />

1,97 deutlich besser ab als die Alternativlösungen. Z.B. geben die <strong>Befragung</strong>steilnehmer/innen<br />

hier <strong>der</strong> zentralen Gleichstellungsbeauftragten die Note 2,71. Die Projektkoordinatorin<br />

(Note 2,74) <strong>und</strong> das Referat für Gleichstellungsfragen (Note 2,79) werden ähnlich<br />

bewertet. Dies könnte die Einschätzung bestätigen, dass auf längere Sicht eine gewisse<br />

Eigenständigkeit des Themas „Familie“ an <strong>der</strong> Hochschule sinnvoll ist.<br />

Die aufgelisteten Lösungen für eine Leitung <strong>der</strong> Struktureinheit „Familie“ auf Arbeitsebene<br />

unterscheiden sich nur geringfügig hinsichtlich <strong>der</strong> damit verb<strong>und</strong>enen Vorteile<br />

für die Entwicklung des Themas. Bemerkenswert erscheint, dass die Familienbeauftragte<br />

gegenüber allen an<strong>der</strong>en Lösungen die etwas schlechtere Einschätzung bzgl. <strong>der</strong><br />

Nähe <strong>zur</strong> Hochschulleitung erhält. Dies scheint die oben geäußerte Vermutung zu stützen,<br />

dass die aktuell noch schlechteren Bewertungen für die Familienbeauftragte auf<br />

eine untergeordnete Machtposition in <strong>der</strong> Hochschulhierarchie <strong>zur</strong>ückzuführen ist.<br />

Bzgl. Verbesserungsbedarfe, die sich aus <strong>der</strong> jeweiligen Leitung auf Arbeitsebene<br />

ergeben, gab es keine signifikanten Unterschiede. Die Notenbewertungen allgemein va-<br />

Hochschule Wismar: <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>Befragung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Institutionalisierung</strong> <strong>und</strong> <strong>strukturellen</strong> Verankerung von<br />

„Familie“ in <strong>der</strong> Hochschule<br />

best practice-Club „Familie in <strong>der</strong> Hochschule“<br />

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