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Die Wagenrennen mit dem Pferdeviergespann waren einer
der großen Höhepunkte der Olympien und anderer Feste. Dabei
faszinierten nicht nur der Wettkampf an sich, sondern auch
die Pferde und die prunkvoll verzierten Wagen. Schon in einer
der Gründungsmythen Olympiens spielt das Wagenrennen
eine entscheidende Rolle, welche nur den Aristokraten vorbehalten
war. 680 v. Chr. fanden wohl die ersten Wettkämpfe mit
dem Viergespann statt. Anders als heute wurde der Besitzer
geehrt, nicht der Lenker selbst.
Kalpé und Anabates (Pferderennen mit Wettlauf) fanden
nur von der 71. bis zur 84. Olympiade (496–444 v. Chr.) statt.
Der Reiter musste nach einer bestimmten Strecke vom Pferd
abspringen und mit dem Pferd an den Zügeln den Rest der
Strecke zu Fuß zurücklegen. Genauere Regeln sind leider nicht
überliefert. Einziger Unterschied zwischen Kalpé und Anabates
ist das Geschlecht der Tiere. Bei ersteren durften nur Stuten
teilnehmen, am zweiten dagegen nur Hengste.
17
Stater
ca. 425–400 v. Chr. aus
Kelenderis (Original befi
ndet sich in der Staatlichen
Münz sammlung
München)
1. Vorderseite: Vom
galoppierenden Pferd
herabgleitender nackter
jugendlicher Reiter mit
Peitsche nach rechts.
2. Rückseite: [ΚΕΛ];
Ziegenbock nach
rechts, den Kopf
zurück gewandt, mit
den Vorder beinen
zusammen sinkend.