Kreissparkasse Köln Schneller, höher, weiter - Geldgeschichtliches ...

Die Olympischen Spiele
der Neuzeit
Nachdem 393 n. Chr. die Olympischen Spiele verboten wurden
und die Wettkampfstätte durch Naturkatastrophen, Plünderungen
und Kriege zerfallen waren, dauerte es etwa 1500 Jahre,
bis eine Neuaufl age der Spiele vollzogen werden konnte.
Trotz dieser langen Periode war der olympische Gedanke nicht
ganz verloren gegangen.
So gab es schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts Versuche, die
Olympischen Spiele wiederzubeleben. Im Westen von England
fi nden seit 1612 die »Cotswold Olimpick Games« statt, die bei
den Olympischen Spielen 2012 in London ihr 400­jähriges
Jubiläum feiern werden.
Ein weiterer Versuch wurde während der Französischen Revolution
von 1796 bis 1798 gestartet. Dort sollten jährlich die
»Olympiades de la République« ausgetragen werden, die aber
aufgrund der politischen Instabilität der jungen Republik nach
1798 nicht mehr fortgeführt werden konnten.
1850 versuchte man ebenfalls in England, in Much Wenlock in
der Grafschaft Shropshire, den olympischen Gedanken umzusetzen.
Die »Wenlock Olympian Society« organisiert seit 1866
jährlich nationale olympische Spiele. Aufgrund dieser langen
Tradition haben sich die Organisatoren der Olympischen Spiele
2012 in London entschieden, die »Wenlock­Spiele« und deren
Gründer zu ehren, und gaben einem der beiden Maskottchen
den Namen »Wenlock«.
Weitere »Olympische Spiele« wurden in Schweden in Ramlösa
und in Deutschland – in München während des Oktoberfestes –
abgehalten. Sie erregten jedoch nur lokales Aufsehen.
19