Download (PDF) - Sportwissenschaftlicher Nachwuchs
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Schwerpunktthema: Neues Hochschulrahmengesetz<br />
ganz oder teilweise fachfremden. Wer selten über die Grenzen seines Faches<br />
bzw. seiner Disziplin hinausschaut, geht mit fachfremden Fragen u.U.<br />
ungeschickt um. Fehlende "Dialogfähigkeit" ist aber für ein/e künftige/n<br />
Hochschullehrer/in ein schweres Manko. Der beste Vortrag kann aber<br />
durch eine ungeschickte Diskussion des Vortrages konterkarriert werden.<br />
(8) Power Point-Präsentationen bei der Bewerbung sind heute der übliche<br />
Standard, für manche Teilbereiche mag es auch sein, dass darüber hinausgehender<br />
Aufwand gerechtfertigt ist – weniger aber in der Regel nicht.<br />
Ich hoffe, dass wir zum 1.4.2002 die Juniorprofessur besetzen können und in<br />
diesem aufwändigen Verfahren (mit allen Göttinger Besonderheiten) die "richtige"<br />
Person ausgewählt haben.<br />
P.S.:<br />
Da die oberste Personalkategorie im neuen HRG W3 heißt, müsste sich diese<br />
Zeitschrift dann vielleicht in Weh dry umbenennen<br />
NADJA HAVERKAMP (UNIVERSITÄT BIELEFELD)<br />
Zum Problem der Inkommensurabilität bei der interdisziplinären<br />
Theoriebildung<br />
1. Einleitung<br />
Dem Problem der Inkommensurabilität wird z. Z. in der Sportwissenschaft eine<br />
hohe Bedeutung beigemessen, und entsprechend häufig wird es Bemühungen<br />
um Interdisziplinarität entgegengestellt (vgl. u. a. Drexel, 1985, S. 101<br />
ff.; 1995, S. 130 f.; Höner, 2001, S. 24; Willimczik, 2001, S. 115, S. 132 ff.).<br />
Die institutionellen Bedingungen für die Entwicklung und Entfaltung des sportwissenschaftlichen<br />
<strong>Nachwuchs</strong>es beiseite gelassen kann der Einwand der Inkommensurabilität<br />
vor allem die Einheit der Sportwissenschaft (vgl. z. B. Grupe,<br />
1995, S. 158 f.; Drexel 1995, S. 117) und die interdisziplinäre Theoriebildung<br />
betreffen (vgl. Höner, 2001; Willimczik, 2001, S. 166 ff.). Allerdings ist die<br />
Einheit der Sportwissenschaft ein Ziel mit hohen Ansprüchen, das diese Wissenschaft<br />
mit erheblich mehr Problemen konfrontiert als 'nur' der (möglichen)<br />
Inkommensurabilität von Theorien und Teildisziplinen. Demgegenüber ist die<br />
interdisziplinäre Theoriebildung ein relativ konkretes und zielgerichtetes Vorgehen<br />
und hoffentlich tragendes Element der zukünftigen sportwissenschaftli-<br />
18<br />
Ze-phir 9 (2002) 1