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Schützenfest - maspern-kompanie

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Geschichtsträchtig<br />

und wertvoll<br />

Die<br />

von 1910<br />

-Fahne<br />

In diesem Jahr steht wieder ein Jubiläum im<br />

Fokus unserer Aktivitäten. Zum <strong>Schützenfest</strong><br />

wird die MASPERN-Fahne von 1910 ein<br />

besonderer Blickfang im MASPERN-Bezirk<br />

sein.<br />

Das Wort „Fahne“ kommt aus dem<br />

Althochdeutschen „fano“ und bedeutet<br />

eigentlich Tuch. Fahnen sind individuell<br />

und einmalig und galten schon bei den<br />

Orientalen, Chinesen, Römern und Germanen<br />

als Kampf- und Siegeszeichen, aber<br />

auch als allgemeines Herrschaftszeichen.<br />

Fahnen sind Zeichen einer Gemeinschaft,<br />

für die sie stellvertretend stehen (z. B.<br />

bei Beerdigungen) und / oder denen sie<br />

voran getragen werden (bei uns z. B.<br />

beim Schützenmarsch). Sie sind Orientierungspunkte<br />

und Symbol zugleich. Fahnen<br />

spielen oftmals eine zentrale Rolle beim<br />

Ablegen eines Eids oder Gelöbnisses. Nicht<br />

umsonst lautet ein (nicht unbedingt ernst<br />

gemeinter) MASPERN-Spruch: „Wer auf die<br />

MASPERN-Fahne schwört, hat nichts mehr<br />

was ihm selbst gehört“. Fahnen werden<br />

gehegt und gepfl egt. Wegen der zentralen<br />

Bedeutung der Fahne stellen<br />

der Fähnrich und seine<br />

Fahnensekundanten besondere<br />

Persönlichkeiten dar, denen die<br />

(Schützen-) Gemeinschaft besonderes<br />

Vertrauen entgegenbringt.<br />

Zur Vorgeschichte<br />

Die Fahne von 1910 ist nicht nur von<br />

großem Wert, sondern stellt eine Brücke<br />

zwischen früheren Schützenzeiten und der<br />

Neuzeit, vom Ursprung der MASPERN in<br />

die Gegenwart dar. Mit ihrer handwerklich<br />

hochwertigen Gestaltung gibt sie Hinweise<br />

auf den Ursprung und das Selbstverständnis<br />

der MASPERN und ihres Ükerns. In den<br />

Überlieferungen unseres PBSV ist nachzulesen,<br />

dass die MASPERN ursprünglich,<br />

also bei der Gründung des Vereins im Jahres<br />

1831, die Fahne aus dem Jahre 1735<br />

führten. In die Fahne von 1910 seien Teile<br />

dieser alten Fahne übernommen worden.<br />

Somit gibt es eine Verbindung zu der Vorgängerbewegung<br />

des PBSV und ihrer Fah-<br />

ne von 1735.<br />

Das Mittelstück<br />

dieser alten Fahne<br />

ist heute im Museum<br />

für Stadtgeschichte im<br />

Adam-und-Eva-Haus zu sehen,<br />

eine Nachbildung hängt in<br />

der Gaststätte des Schützenhofes.<br />

Das dieses wertvolle Stück erhalten<br />

ist, verdanken wir Anton Schellhasse. Der<br />

Brennereibesitzer vom Steinweg D 143<br />

(heute Heiersstraße 21, dort ist auch eine<br />

Schankwirtschaft nachgewiesen) hatte<br />

die alte Bauerschaftsfahne in einem Koffer<br />

aufbewahrt und seinem Sohn Ferdinand<br />

hinterlassen. Ferdinand Schellhasse war<br />

erster Fähnrich der MASPERN bei der Gründung<br />

im Jahre 1831 und konnte somit auf<br />

die alte Fahne von 1735 zurückgreifen. Die<br />

MASPERN führten diese nun mit Silberlitze<br />

versehene, ehrwürdige Fahne, die im Laufe<br />

der Zeit wiederholt ausgebessert wurde, bis<br />

1910, wo sie nach 175 Jahren Gebrauch in<br />

Ehren zurückgestellt wurde. Diese Fahne<br />

hat noch das alte MASPERN-Schützen-<br />

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