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Schützenfest - maspern-kompanie

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Die Fahne von 1910<br />

Die Fahne von 1910 besteht beidseitig<br />

aus grünem Seidendamast. Diese Farbe<br />

entspricht der Farbeinteilung des PBSV,<br />

wonach die MASPERN die Kompaniefarbe<br />

Grün trägt. Die eine Seite verweist auf den<br />

PBSV und die Stadt Paderborn, die andere<br />

Seite auf die MASPERN und ihre Geschichte.<br />

Beide Seiten sind diagonal angelegt und<br />

haben in allen Ecken besondere Abbildungen.<br />

Sie ist mit goldenen Fransenborten<br />

eingefasst. Erhalten ist ebenfalls der alte<br />

Stab mit Spitze und das von den „ehemaligen<br />

Königinnen, Zeremonienmeisterinnen<br />

und Damen der Kompanie“ gestiftete<br />

Fahnenband zum 100jährigen Jubiläum des<br />

PBSV im Jahre 1931. Diese Fahne führten<br />

die MASPERN bis zum Jahre 1967, als eine<br />

neue Fahne angeschafft wurde. Das die<br />

Fahne von 1910 keine größeren Schäden<br />

erlitten hat, ist neben der sorgfältigen<br />

Behandlung aller MASPERN-Fähnriche<br />

seit 1910, besonders dem im vergangenen<br />

Jahr verstorbenen Ehren-Fähnrich Berni<br />

Borgmann zu verdanken, der dieses wertvolle<br />

Stück über viele Jahre fachgerecht in<br />

seinem Haus gelagert hatte.<br />

Hörnchen und Stadtgeschichte<br />

Im Zentrum der einen Seite steht das sogenannte<br />

„Hörnchen“. Dieses Hörnchen<br />

wurde im PBSV durch Vorstandsbeschluss<br />

vom 28. Juni 1852 eingeführt. Es zeigt das<br />

Stadtwappen Paderborns in der Kompaniefarbe<br />

Grün, das von zwei gekreuzten Flinten<br />

unterlegt ist. Das Wappen ist von einem in<br />

Gold gestickten Eichenkranz umgeben und<br />

wird von einer Mauerkrone geziert, die das<br />

freie Bürgertum versinnbildlicht. Oberhalb<br />

und unterhalb des Hörnchens weist der<br />

Zum 125jährigen Jubiläum zwei MASPERN-Fahnen vor dem Rathaus. Links die Fahne 1735, getragen von<br />

Ehrenfähnrich Wilhelm Schütte, rechts die Fahne von 1910, getragen von Fähnrich Georg Bröckling.<br />

Schriftzug Bürger-Schützen-Verein (oben)<br />

Paderborn (unten) auf den Gesamtverein<br />

hin. In den vier Ecken dieser Seite fi nden<br />

wir runde, gestickte Darstellungen aus Alt-<br />

Paderborn, die eine besondere Beziehung<br />

zu den MASPERN haben.<br />

Oben finden wir das Heierstor mit<br />

Kapelle. Spätestens mit der Errichtung<br />

der großen Stadtmauer (Anfang des 13.<br />

Jahrhunderts) wurde der MASPERN-Bezirk<br />

(Dorf Aspedera) mit in die Stadt Paderborn<br />

einbezogen. Das Heierstor (Hirtentor, heute<br />

Detmolder Tor) wird erstmals 1183 erwähnt<br />

und weist also auf die MASPERN-Bauerschaft,<br />

die Ükeraner hin. Die Darstellung<br />

zeigt die Kapelle am Heierstor, die „Unserer<br />

Lieben Frau“ geweiht war und 1821<br />

abgerissen wurde. Zur Bedeutung des<br />

Heierstores für die Ükeraner wird noch bei<br />

der Beschreibung der anderen Fahnenseite<br />

eingegangen.<br />

Links ist ein Wehrturm der alten Stadtmauer<br />

abgebildet, wie er auch ähnlich bei<br />

der jetzt benutzten MASPERN-Fahne von<br />

1992 zu fi nden ist. Es handelt sich wahrscheinlich<br />

um den noch heute erhaltenen<br />

Turm am westlichen Maspern-Platz. Er<br />

steht für die Stadtbefestigung (Errichtung<br />

wahrscheinlich 12./13. Jahrhundert) und<br />

verweist auf die Aufgaben der Schützen<br />

in früheren Jahrhunderten, als sie noch<br />

Funktionen bei der Verteidigung der Stadt<br />

ausübten. Die Bürger wurden zur Stadtverteidigung<br />

herangezogen, was sie im Bürgereid<br />

auch beschwören mussten. Über die<br />

Vorgängerbewegungen hat Klaus Zacharias<br />

in der Chronik des PBSV, abgedruckt in der<br />

Festschrift des PBSV „Zukunft von Anfang<br />

an“, erschienen zum 175jährigen Jubiläum<br />

im Jahr 2006, berichtet (Seite 87f.).<br />

Rechts ist der Paderausfluss dargestellt.<br />

Die Pader, Namensgeber unse-<br />

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