Schützenfest - maspern-kompanie

der MASPERN-Bauerschaft vertreten. Ein
Kennzeichen der Bauerschaften waren die
Huden. Diese befanden sich außerhalb der
alten Stadt, die sich bis ins 19. Jahrhundert
innerhalb der heutigen Promenaden
befand, in der Feldmark.
Einen beträchtlichen Teil der Paderborner
Feldmark nahmen bis zur Mitte des 19.
Jahrhundert (also bis zur Zeit der Gründung
des PBSV) die den Hudegenossenschaften
gehörigen Ländereien ein. Diese Ländereien,
die der gemeinsamen Hude und Weide
des Viehs dienten, konnten für den Ackerbau
nicht nutzbar gemacht werden. Hier
hatten die Mitglieder der Hude, also die in
den betreffenden Bauerschaften wohnenden
Hausbesitzer, das Recht ihr Vieh von
einem Hudehirten auf die gemeinsamen
Weidegründe mittreiben zu lassen.
Die MASPERN, die (wie oben erwähnt)
über reichlich Vieh verfügten und für die
die Huden somit von besonderer Bedeutung
waren, trieben das Vieh durch das
Heiers-/Hirten-Tor hinaus. Das Tor war aus
militärischen Gründen deutlich größer als
ein Stadttor, wie wir es uns heute vorstellen.
In seinem Innern befand sich ein Bildnis
eines Hirten, ähnlich wie auf der MASPERN-
Fahne dargestellt. Zum Tor gehörte die
sogenannte Hirtenkapelle (siehe oben),
die aus grauem Sandstein gebaut worden
war. Hier wurde morgens früh eine Messe
gelesen, sodass die Hirten in der Früh daran
teilnehmen konnten.
Die dargestellte Geschichte der MAS-
PERN, die Bedeutung der Heierstores, der
Hirten und der Huden, wird in vielfacher
Weise immer wieder deutlich. Zum Beispiel
auch im Ükernlied, wo davon gesungen
wird, dass wenn die Wiesen grünen und
die Blumen blühn, die Ükernmädchen auf
die Heide ziehn.
Im Mittelpunkt:
Der Hirte mit Signalhorn
und Schäferhund.
Fähnrich Arnold Beseler
mit MASPERN-Fahne
bei der Parade (in den
30er Jahren).
29