Schützenfest - maspern-kompanie
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Vertrauen und Zusammenhalt –<br />
auch in schwierigen Zeiten<br />
Geleitwort von Hauptmann Thomas Spieker<br />
Liebe Freunde<br />
der MASPERN-Kompanie,<br />
liebe Schützenbrüder!<br />
Als neuer Hauptmann unserer MASPERN-<br />
Kompanie darf ich mich erstmals in unserem<br />
MASPERN-Heft mit einigen Gedanken<br />
an Sie wenden. Dass Sie mit dem 25.<br />
MASPERN-Heft eine Jubiläumsausgabe in<br />
Ihren Händen halten, ist eine besondere<br />
Freude.<br />
Zunächst gestatten Sie mir einen Blick<br />
zurück, den ich mit einem herzlichen Dankeschön<br />
an die im März 2010 aus dem aktiven<br />
Dienst ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder<br />
unserer Kompanie verbinden möchte.<br />
Stellvertretend für alle ausgeschiedenen<br />
Offi ziere gilt mein außerordentlicher Dank<br />
unserem Ehrenhauptmann und meinem<br />
Amtsvorgänger Norbert Löseke. In den vergangenen<br />
24 Jahren hat er als Mitglied des<br />
engeren Kompanievorstands die Geschicke<br />
unserer MASPERN-Kompanie an maßgeblicher<br />
Stelle mitgestaltet. Norbert Löseke<br />
hat dies mit großer Umsicht, menschlicher<br />
Integrität und vorbildlichem Engagement<br />
getan.<br />
Welchen Aufgaben und Herausforderungen<br />
müssen wir MASPERN-Schützen<br />
uns in den kommenden Jahren stellen?<br />
Um diese Frage zu beantworten, lohnt<br />
ein Blick über den Schützenplatz hinaus.<br />
Unsere Gesellschaft befi ndet sich in einer<br />
schweren Vertrauenskrise, die zunächst<br />
die politischen Institutionen betraf und<br />
betrifft. Eine Wahlbeteiligung von weniger<br />
als 60% bei der nordrhein-westfälischen<br />
Landtagswahl im Mai 2010 mag ein Beleg<br />
für diese These sein.<br />
Außerdem hat die Vertrauenskrise<br />
unsere Soziale Marktwirtschaft im Allgemeinen<br />
und Teile der Finanzwirtschaft im<br />
Besonderen ergriffen. Gier und Maßlosigkeit<br />
– den Eindruck konnte man haben<br />
– waren gesellschaftsfähig geworden und<br />
hätten doch beinahe zu einem Zusammenbruch<br />
unseres globalen Wirtschaftssystems<br />
geführt. Und selbst die katholische Kirche<br />
musste als moralische Instanz nach dem<br />
Bekanntwerden von Missbrauchsfällen<br />
in den vergangenen Monaten mit einer<br />
Vertrauenskrise kämpfen.<br />
Wenn ich einen Wunsch frei hätte für<br />
unsere MASPERN-Kompanie und unsere<br />
rund 1.000 Mitglieder, würde ich mir daher<br />
wünschen, dass wir MASPERN-Schützen<br />
– bei allen individuellen Schwächen und<br />
Fehlern, mit denen jeder von uns gesegnet<br />
ist – in einer Zeit des Vertrauensverlustes<br />
neues Vertrauen schaffen und erhalten. Das<br />
gilt im Umgang untereinander genauso wie<br />
im Umgang mit Nichtschützen.<br />
Ein besonders wichtiges Ziel wird<br />
dabei sein, junge Menschen von unserer<br />
MASPERN-Kompanie zu begeistern und<br />
ihnen einen ethischen Orientierungsrahmen<br />
zu geben. Unsere gelebten Werte<br />
wie Freundschaft und Toleranz bauen auf<br />
unserem christlichen Grundfundament auf.<br />
Die von Gott verliehene Würde und Freiheit<br />
eines Menschen sollte der Grundmaßstab<br />
für unser Handeln sein. Das schließt ausdrücklich<br />
den Respekt vor der vielleicht<br />
anderen Werteorientierung des einzelnen<br />
Schützenbruders und Mitmenschen ein.<br />
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