Café40 - KPÖ Oberösterreich
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Schnell vergeht ein Sommer, und mit<br />
dem 1. September, während unsereins<br />
noch dem Volksstimmefest frönte,<br />
begann der Herbst in Wels. Natürlich<br />
mit der herbstlichen<br />
Landwirtschaftsmesse, oder vielmehr<br />
mit den Höhepunkten dieser:<br />
Auftritten von Mandy Haimbuchner,<br />
H. C. Strache und Eva Glawischnig.<br />
Die ersteren beiden luden zu einer<br />
Großveranstaltung nicht-anonymer<br />
Alkoholiker in den „Zipfer-Bierstadl“,<br />
wo die nächsten Ziele der<br />
Blauen ausgegeben wurden: Bürgermeister<br />
in Wels, zweiter Platz in<br />
<strong>Oberösterreich</strong> und überhaupt 33,4<br />
Prozent. Glawischnig meidete das<br />
Bierzelt, blieb ansonsten auch unbeeindruckt:<br />
„Ich bin mir sicher, dass<br />
ich besser Maßkrüge tragen kann als<br />
Strache“, wird sie in den OÖN zitiert.<br />
Na dann.<br />
Etwas seltsame Leute<br />
Neben dem Besuch des Führers ergab<br />
sich im Herbst aber noch etwas<br />
Erfreuliches für die FPÖ Wels: der<br />
Antritt des neuen Bezirksparteisekretärs,<br />
Helmut Wimmer. Wimmer<br />
lieferte in den vergangenen Jahren<br />
Seite 11<br />
Die Krüge der<br />
Glawischnig<br />
Wös: Alkoholisch doch etwas seltsam, Oida! Ein heiterer und volksbildnerisch wertvoller<br />
Herbstrückblick von Thomas Rammerstorfer<br />
als Mitarbeiter der „Welser Rundschau“<br />
und der „<strong>Oberösterreich</strong>ischen<br />
Nachrichten“ bereits wichtige<br />
Beiträge zur politischen Bewusstseinsverformung.<br />
Unvergessen sind<br />
Höhepunkte seiner Schlagzeilen-<br />
Kunst wie „Sie gacken sich an!“.<br />
Rechtschreibfehler im Original.<br />
Stets um das Wohl und Wehe der<br />
Stadt besorgt, klärte er auch gerne<br />
in persönlichen Briefen Menschen<br />
über das wahre Wesen des Infoladens<br />
auf. So schrieb er einer vom<br />
Laden geladenen Referentin über<br />
ihre Gastgeber: „Es war der Infoladen<br />
Wels, der als Vertretung der Anarchisten,<br />
zudem eng mit der <strong>KPÖ</strong><br />
liiert, gilt“ und das seien „ideologisch<br />
doch etwas seltsame Leute“.<br />
Crème der Neonazi-Szene<br />
Die letzten Jahre werkte Wimmer<br />
dann als stellvertretender Chefredakteur<br />
der Bundesheer-Zeitung<br />
„Einsatz!“ der „Moser Medien<br />
Group“. Diese war im Vorjahr wegen<br />
der Beschäftigung der „Crème<br />
de la Crème der Neonaziszene“ (O-<br />
Ton Verteidigungsministerium, zit.<br />
nach „Der Standard“, 15. September<br />
2011) in negative Schlagzeilen geraten.<br />
Inwieweit diese Kollegenschaft<br />
Wimmer auch „ideologisch doch etwas<br />
seltsam“ erschien ist nicht bekannt.<br />
Jedenfalls ist er nun für die<br />
Öffentlichkeitsarbeit der Welser<br />
FPÖ zuständig und wir freuen uns<br />
auf viele heitere Stunden.<br />
Saufgelage per Verordnung<br />
Heitere Stunden bescherte den Welser<br />
Freiheitlichen ihr „Weinlesefest“<br />
(mit Fassbier) im Burggarten. Das<br />
erfreut auch mich: Nach über einem<br />
Jahrzehnt des Widerstandes sind die<br />
Blauen hier endlich auf die Linie des<br />
Infoladens eingeschwenkt und ignorieren<br />
das zuvor mitbeschlossene<br />
und heftig verteidigte Alkoholverbot<br />
in Parkanlagen. Vor einiger Zeit blödierte<br />
FP-Stadtrat Kroiss für die<br />
Vertreibung der Obdachlosen vom<br />
Bahnhofsvorplatz. Es „könnten mit<br />
einem generellen Alkoholkonsumverbot<br />
die dortigen Saufgelage per<br />
Verordnung eingedämmt werden“,<br />
hieß es in einer Presseaussendung.<br />
So wie im Burggarten, wo dieses Alkoholverbot<br />
aber ignoriert wird:<br />
eben von der FPÖ.