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Café40 - KPÖ Oberösterreich

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Blankoscheck<br />

für Aufrüstung<br />

Die Abstimmung über das Bundesheer hatte den Zweck, die<br />

Militarisierung der Gesellschaft voranzutreiben. Von Franz Fend.<br />

Würden Wahlen etwas ändern, sagt<br />

der Anarchist, wären sie längst verboten.<br />

So sehr bestätigt, wie bei der Abstimmung<br />

über das Bundesheer, ist<br />

diese Losung schon lange nicht geworden.<br />

Man hätte die StimmbürgerInnen<br />

genauso fragen können, ob sie<br />

gerne eine mit einem Holzprügel über<br />

den Kopf gezogen bekämen oder doch<br />

lieber mit einer Gummiwurst. Wäre<br />

allerdings die Frage so gestellt worden,<br />

könnte man vermuten, hätte es<br />

mehr Menschen gedämmert, dass ein<br />

weder/noch die richtige Antwort gewesen<br />

wäre.<br />

Denn das Resultat dieser so genannten<br />

Volksbefragung war in jedem Fall<br />

ein Blankoscheck für die Aufrüstung.<br />

Nicht von ungefähr meldete sich die<br />

Offiziersgesellschaft gleich nach der<br />

Befragung mit der Forderung, das<br />

Rüstungsbudget müsse um 35 Prozent<br />

erhöht werden, zu Wort. Die viel<br />

schlimmere Folge dieser Volksbefragung<br />

ist jedoch der Fakt, dass Aufrüstung,<br />

Militarisierung, Drill und<br />

Kommiss als alternativlos dargestellt<br />

worden sind. Das hat weit in die Reihe<br />

jener, die sich selber als links beschreiben,<br />

seine Wirkung getan. Da<br />

war im Vorfeld der Befragung in einem<br />

Flugblatt einer Organisation, die<br />

Seite 3<br />

mit dem Begriff revolutionär und sozialistisch<br />

geradezu herumgeworfen<br />

hat die Rede, dass es für junge Männer<br />

durchaus sinnvoll sei an Waffen<br />

ausgebildet zu werden wie auch, dass<br />

man es befürworte, dass jungen Männern<br />

Disziplin gelehrt würde. Etwas<br />

billiger gab es da schon die Solidarwerkstatt<br />

Österreich, vormals Friedenswerkstatt,<br />

die ganz auf Regierungslinie,<br />

bei einer<br />

Podiumsdiskussion BundesheerkritikerInnen<br />

ausschloss, weil die Abschaffung<br />

des Bundesheers nicht zur<br />

Abstimmung stand. Die Solidarwerkstatt<br />

reiht sich somit in einen militaristischen<br />

Mob ein, welcher so tut, als<br />

wäre die Wehrpflicht ein Garant für<br />

Demokratie. Dabei besteht das österreichische<br />

Bundesheer schon jetzt<br />

vorwiegend aus Berufssoldaten. Es ist<br />

flott dabei, wenn es die europäischen<br />

Interessen irgendwo auf der Welt militärisch<br />

durchzusetzen gilt und<br />

wenn’s sein muss, auch im eigenen<br />

Land gegen unbotmäßige BürgerInnen<br />

loszugehen.<br />

Und es hat sich einmal mehr gezeigt,<br />

dass es immer die Alten sind, die die<br />

Jungen in den Krieg schicken. Auch<br />

die angejahrten Recken von der Friedenswerkstatt.<br />

Die Friedl<br />

Freundschaft<br />

Jo mei, die Sozialdemokraten.<br />

Wären sie sozial und wären sie demokratisch,<br />

wir könnten glatt<br />

Freunde sein.<br />

So allerdings…<br />

Seit Jahren laufen sie mir über den<br />

Weg mit ihrer rosa Brille auf der<br />

Nase und erzählen begeistert, was<br />

„die Partei“ nicht schon alles Gute<br />

für „die Leut“ auf die Beine stellte.<br />

Nur wenn man sie zu später Stunde<br />

mal ganz privat mit einigem<br />

Rotwein intus in einem Wirtshaus<br />

erwischt, sind sie meist grantig<br />

und schimpfen, was das Zeug hält:<br />

nix mehr ginge weiter, die Führungsriege<br />

sei ein satter Haufen,<br />

der es sich in seiner Parallelgesellschaft<br />

fein gerichtet hätte …<br />

Aber einen Tag später betrachten<br />

sie wieder alles „nüchtern”: Man<br />

hätte Kompromisse zu schließen,<br />

man müsse sich nach der Decke<br />

strecken, man könne nicht alles<br />

niederreißen, man wäre ja staatstragend<br />

und so weiter.<br />

Ich frag mich dann immer, wer in<br />

aller Welt diesen „Sozis“ so ihr<br />

Hirn zermatscht hat, dass sie all<br />

diesen Blödsinn, den sie da verzapfen,<br />

auch noch selber glauben.<br />

Wahrscheinlich zu viele in Punsch<br />

getränkte rosa Krapferl gemampft,<br />

sonst kann ich mir ihre grenzenlose<br />

Verantwortungslosigkeit den<br />

Leuten gegenüber nicht erklären.<br />

Und bei der nächsten Wahl wird<br />

wieder ein Kreuzerl bei „ihrer Partei“<br />

gemacht und alles geht von<br />

Neuem los. Der Wahnsinn hat Methode<br />

und die Sozialdemokraten<br />

auch.

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