Ausgabe 5/2006 - Gewerkschaft Öffentlicher Dienst
Ausgabe 5/2006 - Gewerkschaft Öffentlicher Dienst
Ausgabe 5/2006 - Gewerkschaft Öffentlicher Dienst
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
URLAUB<br />
HIGH-TECH AM MEER<br />
TECH-NEWS<br />
Die Technologien verändern immer mehr unseren Lebensstil. Die Grenzen<br />
zwischen Berufs- und Privatleben verschwimmen, und gerade jetzt vor<br />
dem verdienten Urlaub und den Sommerferien merken wir immer mehr,<br />
wie unsere Freizeit von High-Tech bestimmt wird. TEXT: MICHAEL WINHOFER<br />
Egal ob Internet, Handys, Digicams,<br />
W-LAN, Bluetooth u.v.m.,<br />
die Beeinflussung von High-Tech-<br />
Geräten und deren Anwendungen<br />
ist schon weit fortgeschritten, und<br />
das ist erst der Anfang. Gerade jetzt in<br />
der Urlaubszeit wird uns immer mehr<br />
bewusst, wie stark wir uns von den Technologien<br />
diktieren lassen. Die Entwicklung<br />
geht immer rasanter, und wir lassen<br />
uns brav mitreißen. Spätestens nach<br />
der Rückkehr einer Reise bemerken wir,<br />
dass wir Sklaven kluger IT-Strategie<br />
geworden sind. Hohe Handyrechnung,<br />
vollgepumpte E-Mail-Postkästen und<br />
misslungene Fotos sind nicht selten das<br />
Ergebnis.<br />
ROAMING<br />
Es kann nicht oft genug gepredigt<br />
werden: Handytelefonate aus dem Ausland<br />
können zur Kostenfalle werden.<br />
Passivgebühren, Roaming-Aufschläge<br />
und Gast-Roamingpreise können die<br />
nächs te Telefonrechnung in die Höhe<br />
schnal zen lassen. Auf Initiative von EU-<br />
Kom missarin Viviane Reding soll eine<br />
Ver ordnung für niedrigere Preise für<br />
Handygespräche im Ausland durchgesetzt<br />
werden. Sie will damit dafür sorgen,<br />
dass bis Sommer 2007 Telefonate<br />
in ausländischen Handynetzen nicht<br />
mehr kosten als im Heimatnetz. Auch<br />
Kommissionspräsident José Manuel<br />
Duaro Barroso ist diesem Vorschlag<br />
nicht abgeneigt. Nur die nationalen<br />
Re gulierungsbehörden sprachen sich<br />
dagegen aus.<br />
Zumindest heuer ist beim Telefonieren<br />
noch Vorsicht geboten. Wenn<br />
schon Gespräche aus dem Urlaubsland<br />
ge führt werden müssen, soll sich der<br />
Ur lauber vor Antritt der Reise genau<br />
über die Roaminggebühren, Haupt- und<br />
Nebenzei ten und den günstigsten Anbieter<br />
des jeweiligen Urlaubslandes erkundigen.<br />
Auf alle Fälle das günstigste Netz<br />
des Landes manuell einprogrammieren<br />
– der automatisch gefundene Betreiber<br />
muss nicht der günstigste sein.<br />
DIGICAMS<br />
Ein nicht wegzudenkendes Urlaubsutensil,<br />
welches schon in jedem zweiten<br />
Haushalt in Österreich zu finden ist. Spätestens<br />
am Urlaubsort kommen dann<br />
die Überraschungen, mit denen keiner<br />
gerechnet hat. Bei den Kameras ist entscheidend,<br />
welche Art von Urlaub geplant<br />
ist. Bei Städte- und Kulturreisen ist es<br />
ratsam, mit Digicams mit (Super-)Weitwinkeln<br />
zu fotografieren, sonst könnten<br />
der schiefe Turm von Pisa, die Akropolis<br />
oder der Louvre in abgeschnittener Form<br />
auf dem Erinnerungsfoto erscheinen.<br />
Daher: Je kürzer die Brennweite, desto<br />
mehr bekommen wir aufs Bild.<br />
Die Natur und Landschaftsfreaks sollten<br />
für Nahaufnahmen ein gutes Makro<br />
besitzen, die Motive wie Blumen, Insekten<br />
etc. in wenigen Zentimetern Entfernung<br />
scharf ablichten. Auf alle Fälle ist für<br />
Naturaufnahmen ein gutes Zoom Voraussetzung,<br />
damit wir auch den Tiger oder<br />
die Giraffe auf dem Foto in voller Pracht<br />
erkennen können.<br />
Für den üblichen Strandurlaub gibt es<br />
bereits spezielle „Strandcams“ im Angebot,<br />
mit denen sogar Fotos unter Wasser<br />
geschossen werden können. Für die üblichen<br />
ist Wasser, Sand uns Salz Gift. Und<br />
wer alles mit einer Kamera unter Dach<br />
und Fach bringen möchte, dem bleibt<br />
immer noch die bewährte Pocketkamera<br />
für den schnellen Schnappschuss. Nur die<br />
Qualität wird nicht so hoch sein wie bei<br />
Spiegelreflex- oder Megazoomgeräten.<br />
CRASH IM BRIEFKASTEN<br />
Nicht nur der Briefkasten geht nach<br />
Rückkehr des Urlaubs mit Post, insbesondere<br />
mit dem lästigen Werbematerial<br />
über, sondern auch unser elektronischer.<br />
Denken wir, dass in den letzten Jahren<br />
die durchschnittliche E-Mail-Menge um<br />
fast 50 Prozent gestiegen ist, können wir<br />
uns vorstellen, dass uns eine regelrechte<br />
E-Mail-Flut zu Hause erwartet. Laut<br />
Umfrage der Firma Symantec steigt nicht<br />
nur die eigentliche E-Mail-Flut weiter an,<br />
sondern gut jede vierte Mail ist bereits ein<br />
Spam. Gute Unternehmen wie Symantec<br />
und andere bieten Hilfen an, um zumindest<br />
die meisten unnötigen Mails – hauptsächlich<br />
Werbung – zu verhindern.<br />
Ein gutes Beispiel ist das deutsche<br />
Unternehmen T-Online. Um die Postfächer<br />
der Kunden nicht zu verstopfen,<br />
wehrt T-Online täglich eine Milliarde (!)<br />
Spam-Mails ab. Nur ein Bruchteil, nämlich<br />
rund 30 Millionen normaler Mails,<br />
werden täglich an die Anwender vermittelt.<br />
Tipps zur Selbstinitiative: Kein Weiterleiten<br />
unwichtiger Nachrichten und<br />
Verzicht auf Versand in „Kopie“. Zentral<br />
steuerbare Archivierungsmöglichkeiten<br />
statt Speichern auf der Festplatte.<br />
Tipps gäbe es noch genug, nur müsste<br />
hiefür ein Buch verfasst werden. Wer<br />
unbedingt sein Handy, gar den Laptop<br />
mit allen Raffinessen auf Reisen mitnehmen<br />
möchte, soll sich eben rechtzeitig<br />
genau über alle Kriterien informieren.<br />
Urlaub soll der Erholung dienen und<br />
nicht nach der Rückkehr zu einem Abenteuertrip<br />
werden. ■<br />
GÖD_<strong>Ausgabe</strong> 5_<strong>2006</strong> 25