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Ausgabe 5/2006 - Gewerkschaft Öffentlicher Dienst

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BS 2 WIRTSCHAFTSVERWALTUNG<br />

Die Delegierten<br />

Die Sozialpartner<br />

Prominenz aus Ministerien<br />

und Politik<br />

Starke GÖD für unsere<br />

Mitglieder<br />

BS-TAG Neue <strong>Gewerkschaft</strong> mit neuen Themen<br />

für eine starke Sozialpartnerschaft<br />

Siebzig Delegierte und höchste Prominenz<br />

waren beim Bundessektionstag der BS Wirtschaftsverwaltung<br />

anwesend. Die Bundessektion<br />

Wirtschaftsverwaltung, das höchste<br />

gewerkschaftliche Gremium, welches die<br />

Arbeitnehmer im BMWA und BMVIT sowie<br />

deren nachgeordnete <strong>Dienst</strong>stellen vertritt,<br />

hielt am 17. und 18. Mai <strong>2006</strong> den Bundessektionstag<br />

ab. Hannes Taborsky wurde<br />

dabei zum Vorsitzenden wiedergewählt.<br />

Bartenstein für starke Sozialpartner<br />

Im Rahmen seiner Festrede dankte Bundesminister<br />

Bartenstein Hannes Taborsky<br />

und den Funktionären für die professionelle<br />

Zusammenarbeit und wies darauf hin, wie<br />

wichtig die Sozialpartnerschaft gerade heute<br />

ist. Die Bundesregierung hat Interesse an<br />

einem unabhängigen ÖGB als durchschlagskräftigen<br />

Verhandlungspartner in der Sozialpartnerschaft,<br />

bekräftigte Bartenstein.<br />

Deswegen wurde alles unternommen, um<br />

die BAWAG und damit auch den ÖGB zu retten.<br />

Man dürfe die <strong>Gewerkschaft</strong>sbewegung<br />

nicht daran messen, welche gravierenden<br />

Fehler in der Führung einer Bank gemacht<br />

wurden, sondern daran, in welchem Geiste<br />

die Funktionäre die Sozialpartnerschaft<br />

leben. Diese war maßgeblich für den wirtschaftlichen<br />

Auf schwung Österreichs nach<br />

1945 bis in die Jetztzeit verantwortlich und<br />

ist als Modell in Europa und darüber hinaus<br />

anerkannt und immer öfter kopiert, so<br />

Bartenstein.<br />

Kukacka lobt öffentliche<br />

Verwaltung Österreichs<br />

Die Wichtigkeit eines unabhängigen öffentlichen<br />

<strong>Dienst</strong>es strich Sts. Helmut Kukacka<br />

heraus und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit<br />

mit den Personalvertretern seines<br />

Ressorts. Die korruptionsfreie Atmosphäre<br />

in Österreich und die hervorragende Verwaltung<br />

sichern den Wirtschaftsstandort<br />

und unser Gesellschaftssystem, so Kukacka.<br />

Veränderungen müssen gemeinsam erfol-<br />

gen, und der öffentlich rechtliche Schutz<br />

des <strong>Dienst</strong>verhältnisses stellt dabei einen<br />

wesentlichen Eckpfeiler der österreichischen<br />

Verwaltung dar.<br />

Neugebauer mahnt Reformen ein<br />

Vorsitzender Fritz Neugebauer ging in seiner<br />

Rede auf die derzeitige Situation im ÖGB<br />

ein. Er bedankte sich bei den Mitgliedern für<br />

die Treue und mahnte durchgreifende Veränderungen<br />

ein. „Manche glauben heute noch,<br />

dass die Situation im ÖGB einem Dach ähnelt,<br />

bei dem es etwas hereinregnet. Ich möchte Sie<br />

informieren, dass dieses Dach eingestürzt ist<br />

und wir alle Anstrengungen der reformwilligen<br />

Kräfte benötigen, um es neu aufzubauen. Die<br />

GÖD kann dabei das Modell eines subsidiären,<br />

auf gegenseitigem Vertrauen aufbauenden<br />

<strong>Gewerkschaft</strong>sbundes sein.“ Eine klare Absage<br />

erteilte er dem Modell der Richtungsgewerkschaften<br />

und forderte starke Fachgewerkschaften,<br />

welche die Interessen der Arbeitnehmer<br />

auf den <strong>Dienst</strong>stellen vertreten.<br />

Taborsky fordert auch<br />

inhaltliche Diskussion<br />

Der BS-Vorsitzende verlangte nicht nur<br />

organisatorische Veränderungen, sondern<br />

forderte auch eine inhaltliche Diskussion.<br />

Wir müssen auch die Bereitschaft haben,<br />

über ehemalige Dogmen zu diskutieren.<br />

Globalisierung, <strong>Dienst</strong>leistungsrichtlinie<br />

und Zugang zum Arbeitsmarkt als „Gott sei<br />

bei uns“ der <strong>Gewerkschaft</strong>sbewegung anzuprangern,<br />

heißt eine reale Entwicklung zu<br />

verschlafen. Wir sollten uns diesen Themen<br />

aktiv widmen und sie positiv gestalten, statt<br />

uns als Lobby anderer Interessenvertretungen<br />

missbrauchen zu lassen. Niedrigere<br />

Preise durch Wettbewerb bedeuten höhere<br />

Lebensqualität gerade für Bezieher niederer<br />

Einkommen.<br />

Wir fordern starke Fachgewerkschaften.<br />

Der ÖGB soll künftig in übergreifenden Fragen<br />

als koordinierender Dachverband tätig<br />

werden, so Taborsky abschließend.<br />

46 GÖD_<strong>Ausgabe</strong> 5_<strong>2006</strong>

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