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Ausgabe 1 - RhB

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Enorme Leistungen im Ausnahmewinter<br />

Von Erwin Rutishauser<br />

Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 1 / 2009<br />

Allegra, liebe Mitarbeitende<br />

Der Winter 2008/2009 hatte es wirklich in sich: Schnee<br />

in rauen Mengen, heftige Winde und bissige Kälte - und<br />

dies über viele Tage hinweg! Die Wetterfrösche schwärmen<br />

dann jeweils von neuen Rekorden. Für die <strong>RhB</strong>-Mannschaften<br />

jedoch bedeuten solche Verhältnisse ständige<br />

Einsatzbereitschaft, harte Arbeit und Überstunden.<br />

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich bin von Ihren<br />

enormen Leistungen über die letzten Wochen und<br />

Monate hinweg tief beeindruckt. Dank der engagierten<br />

Zusammenarbeit über alle Bereiche haben wir es fertig<br />

gebracht, dass die <strong>RhB</strong> trotz meteorologischem Ausnahmezustand<br />

ihren Kunden eine möglichst gute und<br />

sichere Dienstleistung bieten konnte. Dazu gehörte<br />

auch, dass wir unsere Verantwortung in jedem Moment<br />

wahrnahmen und auch vereinzelt Linien sperrten, wenn<br />

die Lawinengefahr zu gross wurde. In solch turbulenten<br />

Situationen – und meistens kam der grosse Schnee auch<br />

noch am Wochenende – wurde von allen höchste Flexibilität<br />

gefordert: Von unseren Mitarbeitenden genauso<br />

wie von unseren Kundinnen und Kunden, die sich damit<br />

abfinden mussten, dass die Natur stärker war als die<br />

Fahrpläne. Das Verständnis unserer Fahrgäste war<br />

durchwegs beeindruckend: Die <strong>RhB</strong> hat nach solch<br />

schwierigen Phasen viele Dankesschreiben und Komplimente<br />

erhalten – dies auch dank der professionellen<br />

Bewältigung des Betriebs sowie der kompententen und<br />

freundlichen Information.<br />

Für Ihren grossartigen Einsatz, liebe Mitarbeitende danke<br />

ich ganz herzlich – auch im Namen des Führungsteams.<br />

Ich bin mir bewusst, dass viele von Ihnen über die normale<br />

Arbeitszeit hinaus im Einsatz standen, und dies<br />

ohne wenn und aber. Wie zum Beispiel Lokführer Ursin<br />

Nett, Bahndienst-Gruppenleiter Patrik Suter und Verkehrswegbauer<br />

Giacomo Besseghini, die ich Mitte Februar<br />

früh am Morgen auf einer Schleuderfahrt am Bernina<br />

begleiten durfte. Das Zusammenspiel, die hohe Konzentration,<br />

das gegenseitige Vertrauen und das Können<br />

dieser Männer haben mir vor Augen geführt, was es<br />

heisst, den Bernina unter extremen Bedingungen offen<br />

zu halten. Ohne jahrelange Erfahrung und viel Fingerspitzengefühl<br />

könnten unsere Teams im Angesicht solcher<br />

Naturgewalten nicht bestehen. Auch die Leute von<br />

Bahnmeister Stefano Crameri wurden an diesem Tag am<br />

Bernina ein weiteres Mal bei Wind und Kälte gefordert.<br />

Um 7 Uhr sind wir auf der Alp Grüm eingetroffen. So gut<br />

hat mir ein Kaffee im Restaurant Alp Grüm noch nie geschmeckt!<br />

Am gleichen Tag stand ich mit Ralph Rechsteiner, Leiter<br />

Bahndienst Süd, hoch oben im Felssturzgebiet von Brusio,<br />

mit einem atemraubenden Blick auf das Kreisviadukt.<br />

Danach folgte eine Sitzung mit den Leitern der<br />

Region Südbünden des Amtes für Wald, mit Geologen<br />

und Sprengfachleuten. Alle zusammen – <strong>RhB</strong>, Kanton<br />

und Spezialisten – arbeiten mit hohem Sicherheitsbewusstsein<br />

darauf hin, dass wir an Ostern wieder bis<br />

nach Tirano fahren können. Die Verlegung des Bahntrassees<br />

und der Bau eines Schutzwalles werden dies<br />

möglich machen.<br />

Auf der Rückfahrt im Zug liess ich den Tag Revue passieren.<br />

Ich kehrte mit einem guten Gefühl nach Hause zurück<br />

- im Wissen darum, dass überall Mitarbeitende an der<br />

Arbeit sind, auf die in jeder Situation Verlass ist. Ich bin<br />

mir bewusst, dass meine Erlebnisse nur stellvertretend<br />

sind für die vielen ausserordentlichen Einsätze an diesen<br />

wetterbedingt schwierigen Tagen. Sie alle haben Ihr<br />

Bestes gegeben und die Kunden haben dies gespürt.<br />

Das ist unsere <strong>RhB</strong>; das ist das Zusammenspiel aller Bereiche;<br />

eine Mannschaftsleistung. Darauf dürfen Sie<br />

stolz sein.<br />

Mille grazie Herzlichen Dank Grazcha fich<br />

Ihr<br />

Erwin Rutishauser<br />

Vorsitzender der Geschäftsleitung

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