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Stärken-Schwächen-Analyse für den Landkreis Soltau ... - NIW

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Konzentration auf Kernkompetenzen,<br />

schlanke<br />

Produktion, Outsourcing<br />

Erneuerung der Wirtschaftsstruktur<br />

durch<br />

Existenzgründungen<br />

Situation im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Soltau</strong>-Fallingbostel<br />

116 <strong>Landkreis</strong> <strong>Soltau</strong>-Fallingbostel<br />

ständigen Betrieben in Unternehmensverbünde. Die wachsende externe Kontrolle<br />

und Außensteuerung der regionalen Betriebe im Zuge der Globalisierung<br />

und Unternehmenskonzentration macht aus regionaler Sicht <strong>den</strong> Zugang zu<br />

<strong>den</strong> Entscheidungsträgern schwieriger. Die betrieblichen Entscheidungsträger<br />

sind in vielen Fällen nicht mehr in der Region ansässig und fühlen sich nicht<br />

mehr so stark mit ihr verbun<strong>den</strong>.<br />

- Zum anderen findet eine Neuordnung der Betriebs- und Unternehmensstrukturen<br />

durch Konzentration auf Kernkompetenzen, schlankere Produktion und<br />

Outsourcing von betrieblichen Funktionen und Bereichen statt. Die durch Outsourcing<br />

entstehen<strong>den</strong> neuen Unternehmensstrukturen machen eine intensive<br />

Beobachtung der Unternehmensentwicklung durch die Wirtschaftsförderung<br />

notwendig („was tut sich in <strong>den</strong> Unternehmen“), um ggf. schnell reagieren zu<br />

können.<br />

- Seit einigen Jahren hat sich darüber hinaus auch die Erneuerung der Wirtschaftsstruktur<br />

durch Unternehmensfluktuation beschleunigt. Einem Höchststand<br />

an Insolvenzen und Betriebsaufgaben steht ein Rekord an Neugründungen<br />

gegenüber. Insbesondere die „Welle von Existenzgründungen“ führt zu einer<br />

neuen Zielgruppe der Wirtschaftsförderung mit sehr spezifischen Problemen<br />

und Engpässen in <strong>den</strong> unterschiedlichen Phasen der Unternehmensgründung<br />

und -entwicklung. Dies macht eine Intensivierung und Neuordnung der<br />

Dienstleistungsangebote aller an diesem Prozess beteiligten Akteure notwendig,<br />

d.h. von <strong>den</strong> Kammern und Verbän<strong>den</strong> über die Arbeitsverwaltung, die Genehmigungsbehör<strong>den</strong><br />

bis hin zur Wirtschaftsförderung in <strong>den</strong> Standortgemein<strong>den</strong><br />

und auf Regionsebene.<br />

Unternehmensgründungen und Ansiedlungen<br />

Die Situation im <strong>Landkreis</strong> <strong>Soltau</strong>-Fallingbostel war während der letzten bei<strong>den</strong><br />

Deka<strong>den</strong> zunächst durch eine positive Entwicklung geprägt. Stärkere Ansiedlungsaktivitäten<br />

in <strong>den</strong> 80er Jahren hielten während des Wiedervereinigungsbooms<br />

bis Mitte der 90er Jahre an. Infolge der verkehrsgünstigen Lage siedelten<br />

sich besonders stark Unternehmen aus dem Verkehrs- und Logistikbereich an,<br />

deren Aktivitäten bei z.T. hohen Flächenbedarfen aber nur geringe Beschäftigungswirkungen<br />

zeigen. Hinzu kamen nicht unwesentlich auch Ansiedlungen aus<br />

dem Handelsbereich (Ketten); vergleichsweise wenige Ansiedlungen waren im<br />

Bereich des Produzieren<strong>den</strong> Gewerbes zu verzeichnen. Seit Mitte der 90er Jahre<br />

weisen die Ansiedlungsaktivitäten im <strong>Landkreis</strong> jedoch stark rückläufige Zahlen<br />

aus.<br />

Trotzdem sind die Perspektiven zur Ergänzung der Wirtschaftsstruktur durch<br />

Gründungen und Ansiedlungen nicht ungünstig. Die Standortvoraussetzungen sind<br />

gerade <strong>für</strong> Betriebe mit großen Absatzradius nicht ungünstig. Auch sind die grundsätzlichen<br />

Voraussetzungen <strong>für</strong> Existenzgründer im ländlichen Raum mit guter<br />

erreichbarkeit der umliegen<strong>den</strong> Wirtschaftsräume gut. Allerdings bedarf die Nutzung<br />

dieser Potenziale einer intensiveren Beratung und Betreuung durch die Wirtschaftsförderung<br />

und die übrigen relevanten Akteure im Bereich der Gründungsförderung.

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