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Stärken-Schwächen-Analyse für den Landkreis Soltau ... - NIW

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3.4 Struktur und Entwicklung der Dienstleistungen<br />

Nach wie vor deutliche<br />

Abhängigkeit der regionalenDienstleistungsentwicklung<br />

von der Prosperität<br />

der Produzieren<strong>den</strong><br />

Bereiche<br />

Dienstleistungsbesatz als<br />

Indikator <strong>für</strong> die „Zentralität“<br />

40 <strong>Landkreis</strong> <strong>Soltau</strong>-Fallingbostel<br />

Das räumliche Muster der Beschäftigtendynamik im Dienstleistungsbereich zeigte in<br />

der Vergangenheit eine hohe Übereinstimmung mit dem der Produzieren<strong>den</strong> Bereiche. In<br />

<strong>den</strong> letzten Jahren ist dieser Zusammenhang etwas schwächer gewor<strong>den</strong>. Trotzdem wird<br />

offensichtlich nach wie vor die wirtschaftliche Prosperität von Regionen in starkem Maße<br />

von ihrer industriellen Entwicklung geprägt. Wenn sich die unternehmensbezogenen<br />

Dienstleistungen ten<strong>den</strong>ziell auch stärker auf die überregionalen Märkte ausrichten, ist ihre<br />

Expansion doch nach wie vor maßgeblich von der regionalen Nachfrage und damit von der<br />

Entwicklung der Produzieren<strong>den</strong> Bereiche bestimmt. Auch die von der privaten Nachfrage<br />

abhängigen Dienste sind nach wie vor eng daran gebun<strong>den</strong>, welche Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

und Einkommen die auf überregionale Märkte ausgerichteten Produktionen ermöglichen.<br />

Die regionale Entwicklung des öffentlichen Sektors ist demgegenüber nur so<br />

weit an die Wirtschaftskraft vor Ort gebun<strong>den</strong>, als dass die unternehmerischen Aktivitäten<br />

über die Gewerbesteuereinnahmen die Finanzkraft der öffentlichen Haushalte bestimmen.<br />

Ansonsten liegen der überregionalen Infrastruktur (Schulen, Hochschulen, Gesundheitswesen)<br />

häufig andere Standortkriterien (so z.B. die der flächendecken<strong>den</strong> Versorgung der<br />

Bevölkerung) zu Grunde.<br />

Der Dienstleistungsbesatz, d.h. die Relation zwischen Beschäftigten im Dienstleistungssektor<br />

und der Bevölkerungszahl, ist ein erster grober Hinweis auf Zu- bzw. Abfluss von<br />

Dienstleistungsnachfrage und damit <strong>für</strong> die „Zentralität“ eines Standortes oder einer Region.<br />

3.4.1 Bedeutung der Dienstleistungen<br />

Dienstleistungen mit fast<br />

27.000 Beschäftigten<br />

überrepräsentiert<br />

Wichtigste Dienstleistungsstandorte<br />

Die Dienstleistungen sind in der Wirtschaftsstruktur des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Soltau</strong>-<br />

Fallingbostel mit insgesamt 26.900 Beschäftigten 44 und einem Anteil von 66,5 %<br />

an allen Beschäftigten (106 45 ) überrepräsentiert. Allerdings liegt der Beschäftigtenbesatz<br />

46 (90 47 ) um etwa ein Zehntel unter dem westdeutschen Durchschnitt.<br />

Die Dienstleistungen haben in <strong>den</strong> einzelnen Städten und Gemein<strong>den</strong> des <strong>Landkreis</strong>es<br />

eine unterschiedliche Bedeutung. Die größten Dienstleistungsstandorte im<br />

<strong>Landkreis</strong> sind die Städte<br />

- <strong>Soltau</strong> mit 7.600 Beschäftigten 48 (164 49 )<br />

- Walsrode mit 5.300 Beschäftigten (104)<br />

- Munster mit 3.500 Beschäftigten (93)<br />

- Bad Fallingbostel mit 2.600 Beschäftigten (105) und<br />

- Schneverdingen mit 2.200 Beschäftigten (56).<br />

44 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am 30.6.2001, WZ 93<br />

45 Spezialisierung, Anteil an <strong>den</strong> Beschäftigten insgesamt, jeweiliger Bundeswert (Westdeutschland)<br />

= 100<br />

46 Beschäftigtenbesatz, Beschäftigte je Einwohner, jeweiliger Bundeswert (Westdeutschland) =<br />

100<br />

47 jeweiliger Bundeswert (Westdeutschland) = 100, 30.6.2000<br />

48 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am 30.6.2000, WZ 93<br />

49 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte je Einwohner, jeweiliger Bundeswert (Westdeutschland)<br />

= 100

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