Stärken-Schwächen-Analyse für den Landkreis Soltau ... - NIW
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7.5 Innovationsorientierung und Qualifizierung<br />
Veränderte Rahmenbedingungen<br />
und allgemeine<br />
Trends<br />
Situation im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Soltau</strong>-Fallingbostel<br />
Perspektiven<br />
118 <strong>Landkreis</strong> <strong>Soltau</strong>-Fallingbostel<br />
Ein zentrales Charakteristikum des wirtschaftlichen Strukturwandels ist seine zunehmende<br />
Innovations- und Qualifikationsorientierung. Entschei<strong>den</strong>de Größen im<br />
internationalen wie im regionalen Wettbewerb sind das Hervorbringen von innovativen<br />
Produkten und Dienstleistungen sowie der Einsatz modernster Technologien.<br />
Damit eng verbun<strong>den</strong> ist die Beschäftigung von qualifizierten und zunehmend auch<br />
hoch qualifizierten Arbeitskräften im Produktentwicklungs-, Produktions- und Vermarktungsprozess.<br />
Dies gilt nicht nur <strong>für</strong> <strong>den</strong> industriellen Sektor. Auch innerhalb<br />
des Dienstleistungssektors wachsen diejenigen Bereiche stärker, die Produktinnovationen<br />
realisieren und in höherem Maße qualifiziertes Personal einsetzen. Eine<br />
zentrale Rolle spielen dabei die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien.<br />
Die Qualifikation des regionalen Arbeitskräfteangebots spielt eine zunehmende<br />
Rolle in der Bewertung von Standorten. Damit rücken die Ausbildungsleistungen<br />
der Unternehmen sowie das Angebot und die Qualität von außerbetrieblichen Ausbildungs-<br />
und Weiterbildungseinrichtungen in <strong>den</strong> Vordergrund.<br />
Eine entschei<strong>den</strong>de Weichenstellung <strong>für</strong> das regionale Arbeitskräfteangebot wird<br />
bereits in der schulischen Ausbildung gelegt. Wichtige Prüfkriterien sind auf der<br />
einen Seite Schulabsolventen ohne Schulabschluss und auf der anderen Seite die<br />
Beteiligung an der Sekundarstufe II, die als Voraussetzung <strong>für</strong> höherqualifizierte<br />
Tätigkeiten gilt.<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Soltau</strong>-Fallingbostel weist zwar mit seinem überdurchschnitlichen<br />
Anteil an Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> relativ große Anstrengungen in der beruflichen Erstausbildung<br />
auf. Entsprechend ist der Anteil der Beschäftigten ohne abgeschlossene<br />
Berufsausbildung geringer als im Bundesdurchschnitt. Eher problematisch ist aber,<br />
dass die Zahlen der Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> in <strong>den</strong> letzten Jahren weit überdurchschnittlich<br />
zurückgegangen sind.<br />
Unter dem Landesdurchschnitt liegt der <strong>Landkreis</strong> insgesamt auch im Bereich des<br />
Besuchs der Sekundarstufe II der allgemeinbil<strong>den</strong><strong>den</strong> Schulen.<br />
Auch der Anteil der Beschäftigten mit Fachhochschul- und Hochschulqualifikationen<br />
ist im <strong>Landkreis</strong> <strong>Soltau</strong>-Fallingbostel – auch <strong>für</strong> eine ländliche Region – ausgesprochen<br />
niedrig. Er ist zwar in <strong>den</strong> letzten Jahren gestiegen, der Rückstand<br />
zum Bundesdurchschnitt ist aber eher größer gewor<strong>den</strong>.<br />
Von großer Bedeutung <strong>für</strong> die Anpassung der Qualifikationen im Zuge des wirtschaftlichen<br />
Strukturwandels ist ein vielfältiger Ausbildungsstellenmarkt <strong>für</strong> die<br />
nachkommen<strong>den</strong> Generationen sowie die Bereitstellung zukunftsorientierter Qualifikationen.<br />
Darüber hinaus ist eine bedarfsorientierte Ausrichtung der regionalen<br />
und eine Verbesserung der Einbindung in überregionale Weiterbildungsangebote<br />
anzustreben. Folgende Handlungsfelder zeichnen sich ab:<br />
- Erhöhung des Anteils an Absolventen der Sekundarstufe II in <strong>den</strong> nachwachsen<strong>den</strong><br />
Generationen,