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Stärken-Schwächen-Analyse für den Landkreis Soltau ... - NIW

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77 <strong>Stärken</strong>-<strong>Schwächen</strong>-<strong>Analyse</strong><br />

Bomlitz (53) und dem Bundeswehrstandort Stadt Munster (92) bis hin zu <strong>den</strong><br />

Dienstleistungszentren <strong>Soltau</strong> (115) und Walsrode (125). In <strong>den</strong> meisten Standorten<br />

konnte der Frauenanteil seit Ende der 80er Jahre mehr oder weniger stark<br />

ausgeweitet wer<strong>den</strong>, in einigen ist er aber auch zurück gegangen, so z.B. in der<br />

SG Ahl<strong>den</strong> und der Gemeinde Neuenkirchen.<br />

4.4 Ausbildung und Qualifikation<br />

Qualifizierte und hochqualifizierte Kräfte gewinnen im wirtschaftlichen Strukturwandel in<br />

Deutschland zunehmend eine zentrale Bedeutung. Von daher sind das Angebot und die<br />

Mobilisierbarkeit qualifizierter Kräfte auch ein Standortfaktor mit steigendem Gewicht. Allerdings<br />

ist insbesondere beim Angebot an hochqualifizierten Kräften ein sehr starkes<br />

Stadt-Land-Gefälle zu beobachten; bei <strong>den</strong> mittleren Qualifikationen ist das räumliche<br />

Muster weit weniger eindeutig. Es gibt industriell geprägte und auch ländliche Regionen mit<br />

nach wie vor hohem Anteil an Arbeitskräften ohne abgeschlossene Berufsausbildung und<br />

solche, in <strong>den</strong>en intensiv ausgebildete Kräfte eingesetzt wer<strong>den</strong>. Die Qualifikationsstruktur<br />

der Beschäftigten ist jeweils auch ein wichtiges Spiegelbild der Wirtschaftsstruktur.<br />

4.4.1 Berufliche Erstausbildung<br />

Der Anteil der Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> an <strong>den</strong> Beschäftigten spiegelt die Ausbildungsanstrengungen<br />

der Wirtschaft wider. Er ist seit Mitte der 80er Jahre, wo er im Bundesdurchschnitt<br />

bei 8,9 % lag, fast durchgehend gesunken und liegt mittlerweile bei 5,6 %. Die<br />

Ursachen hier<strong>für</strong> liegen zum einen in der (demographisch bedingt) geringeren Nachfrage<br />

nach Ausbildungsplätzen, zum anderen auch im Abbau von Ausbildungskapazitäten vor<br />

allem in der Industrie. Neben einer rein quantitativen Betrachtung spielt unter regionalwirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten vor allem eine Rolle, in welchen Berufen ausgebildet wird.<br />

Die Zusammensetzung der Ausbildungsberufe hängt dabei eng mit der Wirtschaftsstruktur<br />

einer Region zusammen. In <strong>den</strong> ländlichen Räumen wird zwar in der Regel intensiv ausgebildet,<br />

die Ausbildung konzentriert sich aber häufig auf wenige Ausbildungsberufe, und das<br />

Spektrum ist gegenüber großstädtischen Räumen stark eingeengt. Ein vielfältiger Ausbildungsstellenmarkt<br />

ist aber gerade unter dem Aspekt der Anpassung der Qualifikationen im<br />

Zuge des wirtschaftlichen Strukturwandels von großer Bedeutung.<br />

In der niedersächsischen Wirtschaft wird seit langem - gemessen an <strong>den</strong> Beschäftigtenzahlen<br />

- überdurchschnittlich ausgebildet. Die Zahl der Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> ist seit Ende<br />

der 80er Jahre in Niedersachsen allerdings überproportional zurückgegangen. Im Jahr<br />

1989 lag die Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>quote 114 (121 115 ) noch erheblich über dem Bundesdurchschnitt.<br />

Im Jahr 2000 übertraf sie (112) <strong>den</strong> Bundeswert allerdings immer noch deutlich. In<br />

allen Teilräumen des Landes sind die Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>quoten seit Ende der 80er Jahre<br />

zurückgegangen, besonders stark aber in <strong>den</strong> Regionen, die ehemals weit überdurchschnittlich<br />

ausgebildet haben, so dass die regionalen Unterschiede deutlich geringer gewor<strong>den</strong><br />

sind. Vor allem in <strong>den</strong> ländlichen Regionen des westlichen Niedersachsen wird<br />

nicht mehr so stark ausgebildet. Nach wie vor aber sind die großen Industriestandorte und<br />

die Großstädte die Schlusslichter hinsichtlich der Intensität der beruflichen Erstausbildung.<br />

Die Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>zahlen gingen in dem Zeitraum 1988 bis 1996 im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Soltau</strong>-Fallingbostel, analog zu <strong>den</strong> Entwicklungen in <strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong> <strong>Landkreis</strong>en<br />

sowie in Niedersachsen, deutlich zurück. Seit 1997 ist im <strong>Landkreis</strong> wieder ein<br />

Anstieg der Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>zahlen zu verzeichnen.<br />

114 Anteil der Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> an <strong>den</strong> (sozialversicherungspflichtig) Beschäftigten<br />

115 Anteil an <strong>den</strong> Beschäftigten, jeweiliger Bundeswert (alte Bundesländer) = 100<br />

Qualifikationsstruktur der<br />

Arbeitskräfte als Standortfaktor<br />

Bundesweiter Rückgang<br />

der Ausbildungsleistung<br />

in der beruflichen Erstausbildung<br />

seit Mitte der<br />

80er Jahre<br />

Trotz allgemeinen Rückgangs<br />

der Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>zahlen<br />

nach wie vor<br />

überdurchschnittliche<br />

Ausbildungsleistungen in<br />

Niedersachsen<br />

Entwicklung der Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>zahlenuneinheitlich

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