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Karl May Die Sklavenkarawane

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— 16 —<br />

dort an, so ist es aus mit unserm Plane, denn er wird<br />

ohne uns weiter reisen.«<br />

»Er wird nicht dort ankommen. Ich bin überzeugt,<br />

daß Abu el Mot uns auf dem Fuße folgt. Heute in<br />

der Nacht, kurz vor dem Morgengrauen, soll der Überfall<br />

geschehen. Zwei Stunden nach Mitternacht soll ich<br />

sechshundert Schritte weit gerade westwärts von dem<br />

Brunnen gehen und den Alten dort finden.«<br />

»Davon hast du uns noch nichts gesagt. Wenn ihr<br />

euch in dieser Weise besprochen habt, so kommt er sicherlich,<br />

und die Beute wird unser. Wir sind Beni Arab,<br />

wohnen in der Wüste und leben von ihr. Alles, was auf<br />

ihr lebt, ist unser Eigentum, also auch dieser räudige<br />

Giaur, der sich nicht einmal mit verneigt, wenn wir zu<br />

Allah beten.«<br />

Damit hatte er die allgemeine Ansicht der Wüstenbewohner<br />

ausgesprochen, welche den Raub für ein so<br />

ritterliches Gewerbe halten, daß sie sich dessen sogar<br />

öffentlich rühmen.<br />

Während dieses Gespräches hatten sie ihre Tiere in<br />

Bewegung gesetzt, um dem Fremden nachzufolgen.<br />

Als sie ihn erreichten, ahnte er nicht, daß sein Tod<br />

eine von ihnen fest beschlossene Sache sei. Er hatte<br />

seine Aufmerksamkeit nicht auf sie, sondern auf einen<br />

ganz andern Gegenstand gerichtet. Plötzlich rief er seinem<br />

Kamele ein lautes »Khe khe!« zu, das Zeichen zum<br />

Anhalten und Niederknieen. Es gehorchte; er stieg aus<br />

dem Sattel und griff nach seinem Gewehre.

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