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Karl May Die Sklavenkarawane

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— 503 —<br />

»Ich dank’ gar schön! Aber brav sind’s doch alle<br />

beid’?«<br />

»Sehr! Sie hängen so an mir, daß sie für mich ihr<br />

Leben wagen würden. Sie werden sie schon noch näher<br />

kennen lernen, Herr Doktor.«<br />

»Was! Wie nennen’s mich? Doktor etwa? Damit kommen’s<br />

mir ja nit mehr!« antwortete Pfotenhauer eifrig.<br />

»Das kann ich nit leiden! Deswegen hab’ ich mich mit<br />

Ihrem Bruder schon oft ’zankt.«<br />

»Aber es ist doch der Ihnen rechtmäßig zukommende<br />

Titel!«<br />

»Ach was Titel! Ich pfeif’ darauf! Mein Nam’ ist Ignatius<br />

Pfotenhauer. In der Heimat nennen’s mich darum,<br />

und weil ich gern überall umherkraxelt bin, um Vögel<br />

zu fangen, rundweg nur den Vogel-Nazi. Wann’s mir<br />

die Freud’ machen wollen, so sagen’s auch Nazi oder<br />

Naz zu mir!«<br />

»Wenn Sie es wünschen, mir soll es recht sein!«<br />

»Ja, ich wünsch’ es sehr! Leut’ wie wir, die von morgens<br />

bis abends und dann wiederum von abends bis<br />

morgens beisammen sind, die dürfen sich nit solche Titel<br />

und Komplimenten an die Köpf’ werfen. Aan Fremder,<br />

den ich nit kenn’ und der mich nix angeht, der<br />

muß mir mit der erforderlichen Höflichkeit kommen;<br />

von dem verlang’ ich allerdings, daß er mir meine Ehr’<br />

erweist und mich Herr Doktor Vogel-Nazi Pfotenhauer<br />

nennt. Wann er das nit thut, so soll ihn der Teuxel<br />

reiten! Sie aber können sich die lange Red’ dersparen.

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