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Karl May Die Sklavenkarawane

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du bedarfst. Wenn du ausgeruht hast, werde ich dich<br />

besuchen.«<br />

Pfotenhauer konnte mit diesem Empfange sehr zufrieden<br />

sein. Er hatte ein eigenes Haus bekommen, ohne<br />

nach seinem Namen und seinen Absichten gefragt<br />

zu werden.<br />

Als der Lieutenant den Tokul verlassen hatte, ertönte<br />

draußen der weithin hörbare Ton des Klangbrettes,<br />

und dann erscholl die Stimme des Ausrufers:<br />

»Eilt zum Gebete! El Mogreb ist da, denn die Sonne<br />

will im Westen verschwinden. Es ist nur ein Gott,<br />

und Mohammed ist sein Prophet. Bezeuget, daß es nur<br />

diesen einen gibt! Allah akbar, Allah hu akbar!«<br />

Der Deutsche trat an das Fenster und erblickte den<br />

Ausrufer auf der Galerie des Türmchens. Unten lagen<br />

die Leute auf den Knieen, um zu beten. Er konnte von<br />

seinem Fenster aus in gerader Richtung bis nach dem<br />

Thore sehen, durch welches er gekommen war. Eben<br />

als der Ausrufer seinen Spruch begonnen hatte, waren<br />

dort mehrere Männer erschienen, von denen anzunehmen<br />

war, daß sie nicht zu der Seribah gehörten. Auch<br />

sie waren auf die Kniee gesunken. Nach dem Gebete<br />

erhoben sie sich wieder und schritten auf den Tokul<br />

des Lieutenants zu.<br />

Sie waren Soldaten, aber nicht etwa Asaker einer<br />

Seribah, sondern wirkliche Soldaten, denn sie trugen,<br />

nur einen ausgenommen, die Uniform des Vicekönigs.

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