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Karl May Die Sklavenkarawane

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Hand, um mit demselben dem Langohr zuweilen einen<br />

beherzigenswerten Wink geben zu können, und steigt<br />

auch mit auf. Das Schwert wird mittelst eines Kamelstrickes<br />

umgeschnallt oder die Pistolenhaubitze beigesteckt,<br />

und dann setzt sich der imposante Zug in Bewegung,<br />

von sämmtlichen Freunden und Anverwandten<br />

bis vor den Ort hinaus begleitet.<br />

Thränen fließen, Herzen zerrinnen. »Be ism lillahi<br />

– in Allahs Namen!« erklingen die schluchzenden Segenswünsche.<br />

Der Zug kommt zehn und hundertmal<br />

ins Stocken, denn hier bockt ein Esel und wirft Ladung<br />

und Reiter ab; ein andrer wälzt sich im tiefen<br />

Kote, um sich von der Last zu befreien, und ein dritter<br />

stemmt sich mit allen Vieren ein, schreit wie am<br />

Spieße und ist weder durch Liebkosungen noch durch<br />

Schläge von der Stelle zu bringen, bis sich zehn Anverwandte<br />

vorn anspannen, um ihn am Maule zu ziehen,<br />

und zehn Freunde hinten am Schwanze schiebend<br />

und schwitzend nachhelfen. So gelangt die Dschelaba<br />

endlich glücklich ins Freie und bockt, stolpert, rennt,<br />

schreit, heult und flucht ihrem Glücke entgegen.<br />

Sie trennt sich von Zeit zu Zeit, um sich an gewissen<br />

Orten wieder zusammenzufinden. Glänzende Geschäfte<br />

werden gemacht, großartige Abenteuer erlebt; manche<br />

gehen auch zu Grunde, während andre ihr kleines<br />

Anlagekapital durch Schlauheit und Ausdauer schnell<br />

vervielfältigen und wirklich zu reichen Männern werden.

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