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Karl May Die Sklavenkarawane

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— 6 —<br />

»Das ist gut! Ich kenne diese Gegend nicht genau.<br />

Hoffentlich wißt Ihr besser Bescheid als ich und werdet<br />

Euch nicht verirren!«<br />

»<strong>Die</strong> Beni Homr verirren sich nie. Sie kennen das<br />

ganze Land zwischen der Dschesirah 1 , Sennar und dem<br />

Lande Wadai. Der Vater der vier Augen braucht keine<br />

Sorge zu haben.«<br />

Er sprach diese Worte in einem sehr selbstbewußten<br />

Tone aus, und warf aber dabei einen heimlichen, höhnischen<br />

Blick auf seine Gefährten, welcher, wenn der<br />

Fremde ihn gesehen hätte, demselben wohl verdächtig<br />

vorgekommen wäre. <strong>Die</strong>ser Blick sagte mit größter<br />

Deutlichkeit, daß der Reisende weder den Nil noch Faschodah<br />

erreichen solle.<br />

»Und wo übernachten wir heute?« fragte der Fremde<br />

weiter.<br />

»Am Bir Aslan 2 , den wir eine Stunde nach dem Mogreb<br />

3 erreichen werden.«<br />

»<strong>Die</strong>ser Name hat keinen beruhigenden Klang. Wird<br />

der Brunnen durch Löwen unsicher gemacht?«<br />

»Jetzt nicht mehr. Aber vor vielen Jahren hatte sich<br />

der ›Herr mit dem dicken Kopfe‹ 4 samt seiner Frau<br />

und seinen Kindern niedergelassen. Es fielen ihm viele<br />

Menschen und Tiere zum Opfer, und alle Krieger und<br />

Jäger, welche auszogen, um ihn zu töten, kamen mit<br />

1 Insel.<br />

2 Brunnen des Löwen.<br />

3 Viertes Tagesgebet beim Untergang der Sonne.<br />

4 Arabische Bezeichnung des Löwen.

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