Download PDF - Medien Servicestelle Neue ÖsterreicherInnen
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Sicherheitsvorschriften, sondern auch die konkreten Besonderheiten der Baustelle selbst<br />
mehrsprachig abbilden sollte.<br />
2. Baustellenbegehung (12‐07‐18)<br />
a) Besichtigungsdaten<br />
Die Besichtigung der PORR‐Baustelle in der Ernst‐Melchior‐Gasse 11 in 1020 Wien fand am<br />
18. Juli 2012 um 9:30 Uhr statt. Teilgenommen an den Besprechungen mit den<br />
ProjektmitarbeiterInnen Karl ILLE, Elke BRANDNER, Petra NEUHOLD und Tobias SCHNEIDER<br />
haben der Sicherheitsbeauftragte der Baustelle, der zuständige Polier und ein Partieführer,<br />
der Übersetzungsarbeiten für den Polier übernimmt und laut Selbstangabe insgesamt sechs<br />
Sprachen spricht.<br />
b) Objektbeschreibung des Bauvorhabens<br />
Bei dem besichtigten Objekt handelt es sich um eine Wohnhausanlage, die von der Baufirma<br />
PORR in der Ernst‐Melchior‐Gasse 11 im 2. Gemeindebezirk von Wien errichtet wird.<br />
c) Personelle Zusammensetzung der Baustelle<br />
Auf der Baustelle sind insgesamt 30 Arbeiter, drei Partien zu je zehn Arbeitern, beschäftigt.<br />
Die Stammbelegschaft ist deutschsprachig. Insgesamt sprechen jedoch 2/3 der Arbeiter eine<br />
andere als die deutsche Sprache. Die sprachliche Zusammensetzung der Baustelle ändert<br />
sich je nach Bauphase. So waren etwa für die Elektrik viele ungarische Arbeiter tätig, in der<br />
derzeitigen Bauphase dominieren aufgrund der Kooperationen Polen in einem<br />
Beschäftigungsverhältnis mit österreichischen Firmen und Slowaken slowakischer<br />
Baufirmen.<br />
d) Kommunikationsabläufe<br />
Im Zusammenhang mit der Baustellenkommunikation spricht der Polier von einer<br />
Katastrophe, da er aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse der Mehrheit der<br />
BauarbeiterInnen, oft mit Händen und Füßen kommunizieren müsse. Auch bei Österreichern<br />
mit Migrationshintergrund machen sich gelegentlich sprachliche Defizite bemerkbar, die<br />
allerdings nie zu einem Abbruch der Kommunikationsbemühungen führen. Die mangelnden<br />
Deutschkenntnisse sind auch ein Grund, weshalb auf der besichtigten Baustelle die Regel<br />
gilt, dass immer ein Arbeiter pro Partie Deutsch sprechen muss, um mit dem Polier<br />
kommunizieren zu können. Falls dies nicht der Fall ist, werden Partien vom Polier sogar<br />
wieder nach Hause geschickt. Manchmal sprechen Arbeiter zwar gutes Deutsch, haben<br />
jedoch nicht die Arbeitserfahrung und die notwendigen Kenntnisse, über die sie verfügen<br />
müssten, um gute Übersetzungsdienste , aber vor allem auch Arbeit leisten zu können. Ein<br />
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