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gebundenen Arbeitern und wenigen Arbeitenden von beauftragten und weitgehend
autonom handelnden Subunternehmen zusammen. Aus erkennungssemiotischen Gründen
werden vom Baustellenleiter, vom Sicherheitsbeauftragten und vom Polier weiße Helme
getragen, von den Arbeitenden meist gelbe, vereinzelt auch blaue Helme. Genauere
Hinweise konnte der Polier zur Zusammensetzung der auf dieser Baustelle beschäftigten
Zimmerern geben: Insgesamt waren 26 Zimmerer beschäftigt, von denen zwei 5‐Mann‐
Partien aus STRABAG‐Personal bestanden, wogegen die Mehrzahl von 16 Zimmerern aus
zwei 8‐Mann‐Partien im Zuge der Arbeitskräfteüberlassung von Leihfirmen zur Verfügung
gestellt wurden. Hinsichtlich der Nationalitätenverteilung auf der Baustelle ist eine Mehrheit
von ausländischen Arbeitskräften unter den Leiharbeitern und einer Mehrheit von
Arbeitskräften mit österreichischer Staatsbürgerschaft unter den STRAGAB‐Mitarbeitern
festzustellen. Bei den ausländischen Arbeitern finden sich laut Angaben des Poliers Türken,
Slowaken, Bosnier, Kroaten und Serben. Unter den österreichischen Arbeitern wird ein
Anteil mit Migrationshintergrund von etwa einem Drittel angenommen. Insgesamt setzt sich
das an der Baustelle arbeitende Personal etwa zur Hälfte aus Österreichern und zur Hälfte
aus Arbeitskräften mit anderer Staatsbürgerschaft zusammen.
d) Kommunikationsabläufe
Betont wurde allseits, dass die Baustellensprache „selbstverständlich Deutsch“ sei und sich
die anderssprachigen Arbeitskräfte rudimentäre Deutschkenntnisse aneignen müssten.
Generell wird in Abrede gestellt, dass sich auf der gegenständlichen Baustelle durch diese
unhinterfragte Positionierung der deutschen Sprache nennenswerte
Kommunikationsprobleme ergeben. Die am besten funktionierende Kommunikation wird
dennoch für die mehrheitlich aus österreichischen Staatsbürgern bestehende Gruppe der
STRABAG‐Mitarbeitern angenommen, wobei als dessen Grundlage nicht sprachliche
Faktoren, sondern die gemeinsame und meist jahrelange Arbeitserfahrung genannt werden.
Kleinere Kommunikationsschwierigkeiten werden bei den Arbeitsprozessen zwischen dem
STRABAG‐Personal und den Leiharbeitern konzediert. Auch bei österreichischen
Staatsbürgern mit Migrationshintergrund, der nach Baustellenerfahrungen bis zu einem
Drittel auch für die österreichischen Arbeiter anzunehmen ist, treten manchmal kleinere
Kommunikationsschwierigkeiten auf. Zur Verhinderung gröberer Kommunikationsprobleme
hat die STRABAG allerdings in alle ihre Verträge mit Leihfirmen im Dienste der
Arbeitskräfteüberlassung den Paragraphen aufgenommen, dass mindestens einer der zur
Verfügung gestellten Leiharbeiter über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen muss, um
die Kommunikation mit den anderen Arbeitern der Baustelle zu sichern. Hinsichtlich der
gesetzlich vorgesehenen Unterweisungen wird auf die Angebote des ISHAP‐Systems
zurückgegriffen und den Arbeitern die Unterweisungstexte in ihrer Sprache vorgelegt. Laut
Angaben der Baustellenleitung sollen Unterweisungstexte in allen an der Baustelle
erforderlichen Sprachen verfügbar sein. Das durch Unterschrift zu bestätigende Verständnis
bezöge sich demnach ausschließlich auf Texte, die den Arbeitenden in ihrer Muttersprache
zur Verfügung gestellt werden. Da die STRABAG für die von Subunternehmen beschäftigten
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