06.10.2013 Aufrufe

Quantenphysik im Schulunterricht - Universität Wien

Quantenphysik im Schulunterricht - Universität Wien

Quantenphysik im Schulunterricht - Universität Wien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

schon zitiert <strong>im</strong> Falle einer Gymnasiumsklasse verneint, aber es wurde ein interessanter<br />

Zusatz hinzugefügt:<br />

…. Im RG machen die Kollegen schon Quantenmechanik, <strong>im</strong> Gymnasium <strong>im</strong> Zusammenhang mit<br />

dem Atombau zu Beginn der sechsten Klasse <strong>im</strong> Gymnasium oder in der fünften Klasse <strong>im</strong> RG,<br />

aber natürlich auf einem einfachen Niveau. Bohr´sches Atommodell machen wir ganz sicher.<br />

Es zeigt sich an dieser Aussage, dass das Modell bei vielen Unterrichtenden ganz tief<br />

verwurzelt ist, was gar nicht kritisiert werden soll, denn es ist des Öfteren so, dass man in<br />

seiner Vorstellung in das Bohr`sche Modell zurückfällt, nur sollte man sich vielleicht<br />

überlegen, ob es nicht besser wäre, wenn man den Schülern gar keine Möglichkeit geben<br />

würde, in ein falsches Modell zurückzufallen. Vielleicht wären dann viele Probleme, die<br />

die Schüler und in späterer Folge auch Studenten bei der Erarbeitung der<br />

Quantenmechanik bekommen, schneller oder zumindest einfacher zu lösen, wenn man<br />

nicht auch noch den Ballast eines falschen und schon über 70 Jahre alten Modells<br />

mitschleppen muss.<br />

Das Korrespondenzprinzip<br />

Das Korrespondenzprinzip ist ebenfalls von Bohr aufgestellt worden. Die folgende<br />

Formulierung aus dem Buch von Hans-W. Kirchhoff bringt das Prinzip auf den Punkt:<br />

...Diesen Anschluss an die klassische Mechanik verallgemeinerte Bohr zu einer Forderung, an der<br />

sich seitdem jede Hypothese aus der Mikrophysik messen lassen muss: Geht man in Gedanken von<br />

der mikrophysikalischen D<strong>im</strong>ension des Modells zu D<strong>im</strong>ensionen der Makrophysik über, so müssen<br />

die mit Hilfe des Modells gewonnenen Aussagen in die in der Makrophysik geltenden Gesetze<br />

übergehen.<br />

(Kirchhoff 2001, S.69)<br />

Anhand der Aussage kann man schon erkennen, dass es sich hier um ein ebenfalls<br />

wichtiges Prinzip der Quantenmechanik handelt, doch <strong>im</strong> Gegensatz zu den ersten<br />

Begriffen wird das Korrespondenzprinzip von der überwiegenden Mehrheit als nicht sehr<br />

wichtig eingestuft.<br />

33

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!