Diplomarbeit 28.8.p.m. - Schulen
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sich aber das Problem, dass oft mehrere Sinne gleichzeitig angesprochen werden und nicht<br />
ergänzend oder in gewisser zeitlicher Abfolge.<br />
Es kann durchaus sein, dass sich die verschiedenen Darstellungsweisen sogar gegenseitig<br />
stören. Es stellt sich das Problem, dass durch das Lesen, Hören und Sprechen in einer Fremd-<br />
sprache für die Sprache so viel Energie des Lernenden absorbiert wird, dass für das Verständ-<br />
nis des Inhaltes kaum etwas übrig bleibt.<br />
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sich Computer und Vernetzung nicht unbedingt<br />
als revolutionär für den Unterrichtsalltag erweisen konnten, obwohl sie es könnten. Dies<br />
hängt sicherlich damit zusammen, dass die Forschung in diesem Bereich bisher nur äußerst<br />
magere Ergebnisse liefern kann. Im Bereich Didaktik und Methodik sieht es noch düsterer<br />
aus. Die Entwicklung von Multimedia-Programmen scheint an der Schulwirklichkeit noch<br />
vorbeizugehen.<br />
8. Das Bedürfnis der Jugendlichen nach Klatsch und Tratsch als wichtigste Grundlage der<br />
Kommunikation<br />
Für Norbert Bolz geht es den Jugendlichen beim Surfen im Internet, wie beim Skifahren und<br />
Surfen am Wasser, nicht primär darum, an ein Ziel zu kommen, sondern die Fahrt zu genie-<br />
ßen. 41 Gut gewählt ist die Metapher vom Surfen im Internet, denn dabei geht es gar nicht vor-<br />
rangig um Erlangen von Information und Wissen. Die Jugendlichen wollen „in der Redun-<br />
danz der Botschaft mitschwingen, oben auf der Welle bleiben. Es geht nicht um Information,<br />
sondern um Faszination“ 42 .<br />
Dabei präsentiert sich der Netzcomputer nicht als Hardware/Software-Paket, sondern als<br />
„Kommunikationsknoten im Internet“ 43 . Und die Computersysteme, die uns für die Zukunft<br />
versprochen werden, sind keine Rechenknechte, sondern Diener, die die Wünsche des Herrn<br />
kennen. Es deutet alles daraufhin, dass man wieder weg geht von allem bloß Technischen.<br />
41 Vgl. N. Bolz, Der Geschwätzige Affe, in Der Spiegel #12, 2001<br />
42 A.a.O., S. 142<br />
43 A.a.O., S. 142<br />
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