Diplomarbeit 28.8.p.m. - Schulen
Diplomarbeit 28.8.p.m. - Schulen
Diplomarbeit 28.8.p.m. - Schulen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
8.3 Gehen Innovationen verloren?<br />
Die Ursache der heutigen Wirtschaftskrise liegt für Pinschewer neben der Unterbewertung des<br />
Emotionalen Quotienten (EQ 49 ) im Vergleich zum Intelligenzquotienten (IQ) auch an der<br />
mangelnden Wertschätzung der weiblichen Führungskräfte. Innovationen sind meistens<br />
Früchte des kreativen Handelns und Denkens. Die Kreativität braucht ihrereseits dne Reich-<br />
tum an individuellen Gefühlen, Phantasien und Emotionen.<br />
8.4 Internet – das Gegengewicht zur zunehmenden Vereinsamung?<br />
Die digitalen Kommunikationsmittel werden von der Jugendlichen eingesetzt, um erste Kon-<br />
takte zu einer unendlichen Zahl Gleichgesinnter zu knüpfen, ohne auf geografische oder<br />
soziale Grenzen Rücksicht nehmen zu müssen. Es ist doch viel ungefährlicher sich selbst und<br />
seine Kontaktwünsche per SMS, Chat oder E-Mail kundzutun, als es zu wagen, seine Gefühle<br />
bei einer realen Begegnung preiszugeben. So betrachtet, bilden die neuen Möglichkeiten der<br />
digitalen Kommunikation ein ebenso wertvolles wie wirksames Gegengewicht zur zunehmen-<br />
den Vereinsamung des einzelnen Menschen innerhalb unserer anonymen Industriegesell-<br />
schaft, wie neueste Untersuchungen zeigen.<br />
Nach einer aktuellen Studie 50 sind Internetnutzer um nichts autistischer als Nichtnutzer. Das<br />
Stereotyp vom Internetsurfer als einsamem Stubenhocker wird dabei widerlegt. Ganz im Ge-<br />
genteil: Menschen, die oft im Netz surfen, gehen mehr aus und sind vielseitiger interessiert als<br />
Nichtuser.<br />
Die größten Unterschiede zwischen Webnutzern und Nichtnutzern wurden bei den 14- bis 49-<br />
jährigen gebildeten Österreichern festgestellt. In Sachen Medienkonsum sind die User deut-<br />
lich eifriger: Sie hören mehr Radio (30 gegenüber von 20 Prozent), sie lesen viel mehr Zei-<br />
tung (60 gegenüber von 48 Prozent), und sie konsumieren um ein Drittel mehr Zeitschriften<br />
und Illustrierte.<br />
Wasserbachers Erklärung dafür: „Die Internetnutzung ziehe eine aktivere Mediennutzung mit<br />
sich. Der Netzsurfer sei kein Mensch, der sich nur berieseln lasse. Was sich auch bei den<br />
49 Auch Daniel Goleman hat mit seinem Bestseller Emotionale Intelligenz (1995) die fortschreitende Entwertung<br />
der Emotionalität nicht aufhalten können.<br />
50 Vgl. Ifes-Auswertung der Media-Analyse 2000, veröffentlicht in Der Standard, 6. Mai 2001<br />
22