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Energie sparender Herdwagenofen mit ... - Bauverlag

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Die Frischluft, die durch den Stahlwärmetauscher geleitet<br />

wird, ist auf circa 80 °C vorgewärmt, um Taupunktunterschreitungen<br />

und Korrosion auf der Rauchgasseite zu vermeiden.<br />

Die erzeugte Warmluft wird über Rohrleitungen zu<br />

verschiedenen Trockensystemen geleitet. Überschüssige<br />

Warmluft kann übers Dach abgeblasen werden.<br />

Endkühlung<br />

Während der Kühlphase wird, entsprechend der Kühlkurve,<br />

normalerweise Sekundärluft über die Brenner in den Ofen eingeblasen<br />

und als Warmluft abgesaugt. Die Sturzkühlung und<br />

Schonkühlung sind unproblematisch. Eine schnelle Endkühlung<br />

ist aber beim <strong>Herdwagenofen</strong> schwieriger, da hierfür<br />

eine verhältnismäßig große Kühlluftmenge benötigt wird. Diese<br />

kann durch die Brenneröffnungen <strong>mit</strong> vertretbarem <strong>Energie</strong>aufwand<br />

nicht beliebig gesteigert werden. Extra angebrachte<br />

Kühllufteinblasungen müssen entweder während der Aufheizung<br />

gespült werden, was den <strong>Energie</strong>bedarf erhöht, oder<br />

neigen zu vorzeitiger Korrosion durch rückströmende Rauchgase.<br />

Die Herdwagen wurden deshalb nicht <strong>mit</strong> einer Sandrinne,<br />

sondern <strong>mit</strong> einer Leiste seitlich zum Ofenbaukörper abgedichtet.<br />

Diese Abdichtleiste kann automatisch gehoben und<br />

gesenkt werden. In der Endkühlphase kann die Abdichtleiste<br />

gesenkt werden, sodass eine große Menge Frischluft seitlich<br />

am Wagen einströmen kann. Die an den Brennern <strong>mit</strong> hoher<br />

Geschwindigkeit eingeblasene Kühlluft verteilt diese Frischluft.<br />

Da<strong>mit</strong> wird eine relativ gleichmäßige Endkühlung in verhältnismäßig<br />

kurzer Zeit erreicht. Die als Warmluft zurückgewonnene<br />

<strong>Energie</strong>menge wird maximiert, und die Ausfahrverluste<br />

werden minimiert.<br />

Ergebnisse beim Betrieb<br />

Der beschriebene <strong>Herdwagenofen</strong> wird zum Brennen von<br />

Dachziegelzubehör eingesetzt. Das Brennraumvolumen<br />

beträgt circa 140 m 3 , das Gewicht des Besatzguts (gebrannte<br />

Dachziegel plus Kassetten) etwa 34 t. Die Brenntemperatur<br />

liegt bei circa 1 050 °C.<br />

Es wird in 23 Stunden (13 h Heizen, 1 h Haltezeit, 9 h Kühlen)<br />

kalt-kalt gebrannt. Der spezifische <strong>Energie</strong>bedarf beträgt circa<br />

700 kcal (2 900 kJ) pro kg Besatzgut (Dachziegel plus Kassetten).<br />

Die eingesetzte <strong>Energie</strong> kann zu etwa 75 % zurückgewonnen<br />

werden. Der spezifische <strong>Energie</strong>einsatz für den Brand an sich<br />

beträgt also nur circa 175 kcal (725 kJ) pro kg Besatzgut und<br />

liegt da<strong>mit</strong> im Bereich eines Tunnelofens. Allerdings kann die<br />

abgegebene Warmluft nicht immer vollständig in den angeschlossenen<br />

Trockensystemen genutzt werden und muss<br />

dann abgeblasen werden.<br />

Ausblick<br />

Das beschriebene <strong>Herdwagenofen</strong>konzept wurde von Eon<br />

Bayern <strong>mit</strong> einem <strong>Energie</strong>förderpreis für Umweltschutz und<br />

Ressourcenschonung ausgezeichnet. Das Konzept ist weiter<br />

optimierbar. Die Verbrennungsluft könnte beispielsweise <strong>mit</strong><br />

höherer Temperatur bereitgestellt werden, um den <strong>Energie</strong>verbrauch<br />

beim Heizen noch weiter zu senken.<br />

Literatur<br />

[1] Junge, K; Telljohann, U.: Entkopplung von Ofen und Trockner<br />

durch Verbrennungsluftvorwärmung und Zwischenspeicherung<br />

der Verbundwärme, Zi Ziegelindustrie International 55, 8/2002, S.12<br />

bis 22<br />

Die Brenner und die Luftversorgung sind komplett isoliert<br />

The burners and the air supply are completely insulated<br />

paratively short time. The energy volume recovered as hot air<br />

is maximized and the exit losses minimized.<br />

Results in operation<br />

The shuttle kiln described is employed for the firing of clay<br />

roofing tile accessories. The firing chamber volume amounts<br />

to approx. 140 m 3 , the weight of the setting charge (fired clay<br />

roofing tiles plus cassettes) about 34 t. The firing temperature<br />

is approx. 1 050° C.<br />

Firing takes place cold-cold in 23 hours (13 hours heating, 1 h<br />

holding time, 9 h cooling). The specific energy consumption<br />

amounts to approx. 700 kcal (2 900 kJ) per kg setting charge<br />

(clay roofing tiles plus cassettes).<br />

The energy used can be recovered up to about 75%. The specific<br />

energy use for firing per se thus amounts to only approx.<br />

175 kcal (725 kJ) per kg setting charge and therefore comes<br />

within the range of a tunnel kiln. However the hot air released<br />

cannot always be completely utilized in the subsequent drying<br />

systems and must then be blown out.<br />

Future prospects<br />

The shuttle kiln concept described was awarded an Energy<br />

Promotion Prize for Environmental Protection and Conservation<br />

of Resources by the Eon Bavaria. The concept is capable<br />

of further optimization. The combustion air could for example<br />

be prepared at a higher temperature, in order to reduce the<br />

energy consumption in heating still further.<br />

Literature references<br />

See German text.<br />

ZI 3/2003<br />

39

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