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Erfolgsfaktoren in der Molkereiwirtschaft

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Grundlagen und Methoden <strong>der</strong> <strong>Erfolgsfaktoren</strong>forschung 28<br />

2.2.1.2. Differenzierung <strong>der</strong> methodischen Ansätze nach <strong>der</strong> Kausalität<br />

Bei <strong>der</strong> Def<strong>in</strong>ition von <strong>Erfolgsfaktoren</strong> wurde als e<strong>in</strong> konstitutives Element ihre empirisch<br />

belegte Erfolgsrelevanz festgestellt. Im gleichen Zusammenhang wurde darauf h<strong>in</strong>ge-<br />

wiesen, dass Kausalität im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Ursache-Wirkungsbeziehungen zwischen Er-<br />

folgsfaktor und Unternehmenserfolg nicht bewiesen werden kann, da ke<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>reichen-<br />

de Bed<strong>in</strong>gung für ihr Vorliegen existiert. Es gibt allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>e Reihe von notwendigen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen für das Vorliegen kausaler Zusammenhänge (vgl. HAENECKE, 2002,<br />

S.171):<br />

1. Empirische Korrelation: Die Variablen zeigen e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Variation.<br />

2. Zeitliche Asymmetrie: Zwischen <strong>der</strong> Variation <strong>der</strong> Ursache- und <strong>der</strong> Wirkungsvari-<br />

ablen kommt es zu e<strong>in</strong>er Zeitverzögerung.<br />

3. Ke<strong>in</strong>e Drittvariableneffekte: Die Variation <strong>der</strong> Variablen wird nicht durch die Bezie-<br />

hung zu e<strong>in</strong>er weiteren Variablen verursacht.<br />

4. Theoretische Begründung: Die Kausalitätshypothese ist theoretisch begründet.<br />

Die methodischen Ansätze <strong>der</strong> <strong>Erfolgsfaktoren</strong>forschung können danach beurteilt wer-<br />

den, <strong>in</strong>wieweit sie die aufgestellten Kausalitätshypothesen bezüglich dieser notwendi-<br />

gen Bed<strong>in</strong>gungen überprüfen. HAENECKE (2001) nimmt e<strong>in</strong>e solche Bewertung für ver-<br />

schiedene Methoden <strong>der</strong> <strong>Erfolgsfaktoren</strong>forschung vor. Abbildung 2.8 zeigt die Ergeb-<br />

nisse se<strong>in</strong>er Beurteilung. Dieser Bewertungsansatz wird im Folgenden diskutiert und die<br />

Ergebnisse anschließend zu e<strong>in</strong>er eigenen Systematisierung <strong>der</strong> methodischen Ansätze<br />

bezüglich des Kriteriums „Kausalität“ weiterentwickelt.<br />

2.2.1.2.1. Beurteilung <strong>der</strong> methodischen Ansätze h<strong>in</strong>sichtlich ihrer Eignung zum<br />

Aufdecken von Kausalstrukturen durch HAENECKE<br />

HAENECKE (2002, S.167f.) differenziert die methodischen Ansätze nach <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Er-<br />

hebung <strong>in</strong> direkte und <strong>in</strong>direkte Verfahren: Bei <strong>der</strong> direkten Ermittlung werden Experten<br />

direkt nach den erfolgsrelevanten Faktoren befragt. Diese Befragung kann methodisch<br />

gestützt (durch Kreativitätstechniken o<strong>der</strong> heuristische Verfahren) o<strong>der</strong> methodisch und<br />

materiell gestützt (beispielsweise mit Hilfe von Checklisten o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em Bezugsrahmen)<br />

erfolgen. Direkte Verfahren kommen vor allem bei <strong>der</strong> Gew<strong>in</strong>nung von Hypothesen zum<br />

E<strong>in</strong>satz, eignen sich jedoch kaum zum Aufdecken von Kausalzusammenhängen, da sie<br />

ke<strong>in</strong>e Überprüfung <strong>der</strong> Hypothesen an <strong>der</strong> Realität, z.B. durch Auswertung von Unter-

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