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Erfolgsfaktoren in der Molkereiwirtschaft

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Grundlagen und Methoden <strong>der</strong> <strong>Erfolgsfaktoren</strong>forschung 30<br />

ten. Diese Geme<strong>in</strong>samkeiten werden als <strong>Erfolgsfaktoren</strong> <strong>in</strong>terpretiert. Diese Vorge-<br />

hensweise ist beispielhaft für qualitative Ansätze <strong>der</strong> <strong>Erfolgsfaktoren</strong>forschung und f<strong>in</strong>-<br />

det sich <strong>in</strong> ähnlicher Form auch <strong>in</strong> den Arbeiten von POTH (1988), SIMON (1990) und<br />

GRUBER (2000).<br />

E<strong>in</strong>ige Studien nehmen e<strong>in</strong>e Erweiterung dieses Ansatzes vor, <strong>in</strong>dem sie <strong>der</strong> Gruppe<br />

beson<strong>der</strong>s erfolgreicher Unternehmen e<strong>in</strong>e Kontrastgruppe erfolgloser Unternehmen<br />

gegenüberstellen und die wesentlichen Unterschiede herausarbeiten. Beispielhaft für<br />

die E<strong>in</strong>beziehung von Kontrastgruppen ist die Untersuchung von KRÜGER (1988), <strong>der</strong> 47<br />

Erfolgs- und 49 Misserfolgsfälle anhand von Berichten aus <strong>der</strong> Wirtschaftspresse analy-<br />

siert. H<strong>in</strong>sichtlich des Kriteriums „empirische Korrelation“ aus <strong>der</strong> Systematik von HAE-<br />

NECKE (vgl. Abbildung 2.8) stellt diese Vorgehensweise e<strong>in</strong>en Fortschritt gegenüber<br />

dem zuvor diskutierten Ansatz von PETERS und WATERMAN dar. Im Rahmen <strong>der</strong> hier<br />

entwickelten Systematik werden die qualitativen Ansätze deshalb <strong>in</strong> die „Untersuchung<br />

erfolgreicher Unternehmen“ und die „Untersuchung von Kontrastgruppen“ differenziert.<br />

Zur Methode <strong>der</strong> Kontrastgruppen ist anzumerken, dass diese sowohl als qualitative<br />

Untersuchung wie im Beispiel <strong>der</strong> Untersuchung von KRÜGER (1988), als auch als quan-<br />

titative Untersuchung konzipiert se<strong>in</strong> kann. So können die Unterschiede bezüglich <strong>der</strong><br />

Merkmalsausprägungen bei<strong>der</strong> Gruppen anhand von Unternehmensdaten auch statis-<br />

tisch z.B. <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es t-Tests überprüft werden. 17 Im Rahmen des Systematisierungs-<br />

schemas zur <strong>Erfolgsfaktoren</strong>forschung (vgl. Kapitel 2.2.1.3.) wird von dem genannten<br />

Beispiel <strong>der</strong> Untersuchung von KRÜGER ausgegangen und die Methode <strong>der</strong> Kontrast-<br />

gruppen den qualitativen Verfahren zugeordnet. KRÜGER verzichtet <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Arbeit auf<br />

die Anwendung statistischer Tests und beschränkt sich auf die Angabe von Häufigkeits-<br />

verteilungen bei <strong>der</strong> Nennung von <strong>Erfolgsfaktoren</strong> durch die beiden Kontrastgruppen.<br />

Die Ergebnisse qualitativer Studien s<strong>in</strong>d aufgrund ihrer ger<strong>in</strong>gen Präzision nur von sehr<br />

e<strong>in</strong>geschränkter Aussagekraft bezüglich praxisrelevanter <strong>Erfolgsfaktoren</strong>. Es können<br />

lediglich allgeme<strong>in</strong>e Zusammenhänge dargestellt werden, die kaum Rückschlüsse auf<br />

17 Vgl. z.B. DASCHMANN, 1994, S.136 und 165

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