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Energetische Nutzung halmgutartiger Biomasse - Abfallratgeber ...

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Gesetzliche Grundlagen und Emissionen bei der Korn- und Ölsaatenverbrennung<br />

2 Vorhandene Technik/ Anlagen<br />

Trotz der bislang noch nicht vollständig geklärten rechtlichen Situation<br />

gibt es gegenwärtig Anbieter von Heizungsanlagen für die Verbrennung<br />

von Getreidekörnern, -reststoffen, Ölsaaten etc. In Deutschland bieten<br />

z. B. die Firmen Ökotherm und Bioflamm WVT nach eigenen Angaben<br />

geeignete Anlagen für die Verbrennung o. g. Brennstoffe an. Während die<br />

Firma Ökotherm bereits ein Dutzend Anlagen im Kleinanlagenbereich<br />

(Nennwärmeleistungen von 33/49/88 kW), hauptsächlich im süddeutschen<br />

Raum (Baden-Württemberg) verkauft hat, bietet die Firma<br />

Bioflamm WVT international seit längerer Zeit Anlagen auch im Bereich<br />

bis über 1 MW an. Die Saatzuchtgenossenschaft Dudingen (Schweiz)<br />

nutzt schon seit über 10 Jahren einen derartigen Ofen zur Verbrennung<br />

von Fehlchargen.<br />

Zahlreiche Anbieter für Kornverbrennungsanlagen gibt es in Dänemark.<br />

Diese Anlagen unterscheiden sich dabei in Anlagen zur ausschließlichen<br />

Verbrennung von Körnern und in Anlagen, welche in Kombination<br />

mit Holzhackschnitzeln und/oder Holzpellets bzw. Scheitholz<br />

betrieben werden können. Da die gesetzlich geforderten Emissionsgrenzwerte<br />

für derartige Anlagen in Dänemark jedoch weit über den in<br />

Deutschland gültigen Grenzwerten liegen, bleibt es zu überprüfen, ob<br />

diese Anlagen entsprechend den Anforderungen der 1. BImSchV betreibbar<br />

sind.<br />

3 Eingesetzte Brennstoffe<br />

Die gegenwärtig vorhandenen Anlagen für die Verbrennung von anderen<br />

Brennstoffen als denen, welche im § 3 Nr. 1-12 der 1. BImSchV bzw. in<br />

der TA Luft im Punkt 3.3.1.3.1. genannten, sind laut den einzelnen Herstellerangaben<br />

feuerungstechnisch für eine umfangreiche Brennstoffpalette<br />

geeignet. Diese reicht von Getreidekörnern, Getreidereststoffen<br />

(Spelzen, Ausputz, Kleie, Mutterkorn usw.), Ölsaaten, Ölsaatenreststoffen,<br />

Reisschalen über Erbsen, Röstzwiebeln, Maisspindeln bis hin zu<br />

Kirsch-, Pflaumen-, Oliven- und Pfirsichkernen. Diese Brennstoffe können<br />

dabei sowohl in loser als auch z. T. in komprimierter Form als Pellet<br />

vorliegen und energetisch genutzt werden.<br />

Gülzow, 30. November 1995 135

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