Energetische Nutzung halmgutartiger Biomasse - Abfallratgeber ...
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<strong>Energetische</strong> <strong>Nutzung</strong> <strong>halmgutartiger</strong> <strong>Biomasse</strong>: Stand der Technik und Perspektiven<br />
Abbildung 2: Anteil von energetisch nutzbarem Stroh am gesamten vorhandenen<br />
Potenzial an biogenen Festbrennstoffen in Ländern der Europäischen<br />
Union<br />
– z. B. in einem konkreten Einzelfall – auch tatsächlich erschließbaren<br />
Mengen stellt damit das technische Primärenergiepotenzial nur eine realistische<br />
Obergrenze des insgesamt vorhandenen und als Energieträger<br />
grundsätzlich einsetzbaren Strohs dar.<br />
Um vor dem Hintergrund dieser Einschränkungen eine Abschätzung<br />
des wahrscheinlich unter Marktbedingungen auch erschließbaren Anteils<br />
zu ermöglichen, wird oft das sogenannte erschließbare Aufkommen definiert;<br />
es beschreibt den Anteil des technischen Potenzial, der unter<br />
Berücksichtigung einer konkurrierenden <strong>Nutzung</strong> und anderer nicht<br />
technischer und struktureller Restriktionen voraussichtlich unter den<br />
gegebenen Randbedingungen im Energiesystem auch erschlossen werden<br />
kann.<br />
Dieses letztlich unter Beachtung der jeweiligen Bedingungen vor Ort<br />
und der energiewirtschaftlichen Randbedingungen voraussichtlich<br />
erschließbare Strohaufkommen ist dabei u. a. von folgenden Faktoren<br />
abhängig.<br />
a. Konkurrierende <strong>Nutzung</strong>. Stroh ist ein wichtiger Rohstoff in der<br />
Freizeittierhaltung (z. B. Pferdepensionen, Kleintierzüchter) u. a.<br />
als Einstreu und ggf. als Futterzuschlagstoff. In Regionen mit einem<br />
hohen Bestand an nicht zur Nahrungsmittelproduktion gehaltenen<br />
Tieren (z. B. Kölner Bucht, Teile der Niederlande) ist deshalb eine<br />
90<br />
Anteile in %<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
DK DE UK FR IT SP BE GR NL AU IRL SE PT FI