Energetische Nutzung halmgutartiger Biomasse - Abfallratgeber ...
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<strong>Energetische</strong> <strong>Nutzung</strong> <strong>halmgutartiger</strong> <strong>Biomasse</strong>: Stand der Technik und Perspektiven<br />
Anlagentechnologie, speziell bei größeren Anlagen für den<br />
Heiz(kraft)werksbereich. Hier wurde die mehrheitlich von Teilnehmern<br />
am Fachgespräch die Auffassung vertreten, dass die heute vorhandenen,<br />
auf dänischer Technologie basierenden, absatzweise den Brennstoff<br />
zuführende Anlagen Schwierigkeiten hätten, in der Zukunft den Grenzwert<br />
für CO einzuhalten. Da auch die zulässige Anzahl der Grenzwertüberschreitungen<br />
erheblich reduziert werde, müssten neue, kontinuierlich<br />
Brennstoff zuführende Feuerungstechniken entwickelt werden. Auf<br />
die vergleichsweise schwierige kontinuierliche Förderung von <strong>halmgutartiger</strong><br />
<strong>Biomasse</strong>, insbesondere bei der üblichen Ballenform, wurde hingewiesen.<br />
Bei der Entwicklung neuer Feuerungstechniken müssen ebenfalls<br />
weitere Verbesserungen hinsichtlich des Ascheschmelzverhaltens<br />
von Stroh, der bei vielen halmgutartigen <strong>Biomasse</strong> auftretenden Korrosion<br />
durch Chlor und Alkalien sowie des zukünftigen Grenzwertes für<br />
Dioxine und Furane vorgenommen werden. Die Entwicklung solcher<br />
Technologien wird, insbesondere wegen der fehlenden Rechtssicherheit<br />
im Genehmigungsrecht, als schwierig angesehen.<br />
Angeregt wurde auch ein Großversuch mit mindestens 10 Anlagen<br />
mit gegenüber dem heutigen Rechtsstand verminderten emissions- und<br />
genehmigungsrechtlichen Anforderungen. Dieser Großversuch sollen<br />
einmal dem Sammeln von Erfahrungen mit Anlagen in der Praxis dienen,<br />
zum anderen einen Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung der eingesetzten<br />
Feuerungstechniken geben. Die Bildung einer logistischen Ketten<br />
soll ebenfalls durch einen solchen Großversuchs angeregt werden. Die<br />
FNR wird diesen Vorschlag prüfen.<br />
Daneben gilt es, bei bisher unüblichen Brennstoffen wie verschieden<br />
Schilf- und Grasarten sowie Getreidekorn und direkt genutzte Ölsaaten<br />
die grundsätzlichen, für die energetische <strong>Nutzung</strong> wichtigen Größen zu<br />
erfassen.<br />
Rechtliche Rahmenbedingungen<br />
Es wurde darin Übereinstimmung erzielt, dass die nationalen Bestimmungen<br />
des Emissions- und Genehmigungsrechts in der Vergangenheit<br />
den Einsatz von Stroh und vergleichbaren biogenen Energieträgern in<br />
Deutschland verhindert haben. Entwicklungen wie in Dänemark, wo sich<br />
das Genehmigungsrecht im Gegensatz zu Deutschland am Stand der<br />
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