Energetische Nutzung halmgutartiger Biomasse - Abfallratgeber ...
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<strong>Energetische</strong> <strong>Nutzung</strong> <strong>halmgutartiger</strong> <strong>Biomasse</strong>: Stand der Technik und Perspektiven<br />
einen direkten Einfluss auf die Rentabilität von Strohverbrennungsanlagen<br />
ausübt.<br />
2 Verfahren zur Gewinnung halbgutartiger <strong>Biomasse</strong><br />
Bei der Bereitstellung halbgutartiger <strong>Biomasse</strong> für eine energetische <strong>Nutzung</strong><br />
sind prinzipiell drei Verfahrenslinien zu unterscheiden.<br />
- Die Häckselgutlinie stellt lose <strong>Biomasse</strong> mit einer sehr geringen<br />
Dichte bereit. Für Stroh werden Schuttdichten zwischen 40 und<br />
65 kg und für Energiegetreide zwischen 100 und 150 kg/m 3 erreicht.<br />
- Die Bereitstellung von <strong>Biomasse</strong> in Großballen erfolgt mit landwirtschaftsüblichen<br />
Großballenpressen. Die erreichten Pressdichten<br />
liegen bei Strohverarbeitung zwischen 100 und 150 kg/m 3 und<br />
beim Einsatz von ganzen Energiegetreide zwischen 150 und<br />
230 kg/m 3 .<br />
- Die höchsten Pressdichten bzw. Schuttdichten werden durch den<br />
Einsatz der Pelletierungstechnologie erreicht.<br />
Hierbei sind selbstfahrende Pelletierer in der Prototyperprobung.<br />
Die Pellets haben Schüttdichten in der Größenordnung 550 kg/m 3 .<br />
Eine Ernte als lose <strong>Biomasse</strong> und stationäre Pelletierung besitzt<br />
zwar den Vorteil einer hohen Auslastung der Pelletieranlage, aber<br />
den wesentlichen Nachteil der geringen Transporteffektivität<br />
durch den Einsatz der Häckselgutlinie.<br />
Unter Beachtung der oben genannten Einschränkungen ist die Bereitstellung<br />
von halbgutartiger <strong>Biomasse</strong> in Form von Großballen als einziges<br />
zurzeit verfügbares und auch als effektives Ernteverfahren anzusehen.<br />
Bei der Kalkulation der Bereitstellungskosten ist aus ökonomischer<br />
Sicht zu unterscheiden<br />
- in die Ernte des Getreides mit Mähdrescher und einer Bereitstellung<br />
des Koppelproduktes Stroh frei Schwad<br />
und<br />
- in die Energiegetreideernte mit Mähwerk bzw. Schwadmäher.<br />
Hierbei sind alle Aufwendungen der Feldproduktion dem Produkt<br />
Energiegetreide anzulasten.<br />
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