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Vorlesung Immobilienrecht, Nachbarrecht 19. Februar 2013 ...

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Universitätsrepetitorium der<br />

HUMBOLDT UNIVERSITÄT ZU BERLIN<br />

2. Anwendung des allgemeinen Schuldrechts<br />

Leading cases:<br />

BGH, Urteile vom 30. 5. 2008 – V ZR 184/07, NJW 2008, 3122 – befristeter<br />

Überbau, vom 18. 7. 2008 - V ZR 171/07, NJW 2008, 3123 – das überbaute<br />

Wegerecht und vom 21. 5. 2010 - V ZR 244/09, NJW 2010, 2341 - Biodünger<br />

J. Schmidt-Räntsch, <strong>Nachbarrecht</strong>, <strong>19.</strong> 2. <strong>2013</strong><br />

Universitätsrepetitorium der<br />

HUMBOLDT UNIVERSITÄT ZU BERLIN<br />

Biodünger<br />

Die Klägerin verpachtete dem Beklagten ihr Grundstück zum Betrieb einer<br />

Baumschule für 350 € im Jahr. Der Beklagte nutzte das Grundstück nur<br />

anfänglich zu diesem Zweck, später baute er auf ihm Futtermais an. 2004<br />

gestattete er einer Firma Utilitas, auf das Grundstück Biodünger auszubringen.<br />

Es stellte sich heraus, dass das hierzu mehrfach angelieferte Material zumindest<br />

teilweise mit krebserregenden industriellen Abfallprodukten vermischt war. Die<br />

Entnahme von unmittelbar oder mittelbar zum Verzehr bestimmten Früchten<br />

aus dem Grundstück wurde behördlich verboten. Darauf kündigte die Klägerin<br />

das Pachtverhältnis fristlos, weil das Grundstück nicht mehr zu bewirtschaften<br />

sei. Zum Schutz der Bevölkerung wurde die Entnahme von Trinkwasser aus<br />

dem nahe gelegenen See eingestellt. Der Kreis legte mit erheblichem Aufwand<br />

ein Drainagesystem an, das die PFT auffangen und ihre Ausfilterung<br />

ermöglichen soll. Die Klägerin verlangt von dem Beklagten, den Zustand des<br />

Grundstücks wieder herzustellen, der ohne dessen Verunreinigung mit PFT<br />

bestünde. Zu Recht?<br />

J. Schmidt-Räntsch, <strong>Nachbarrecht</strong>, <strong>19.</strong> 2. <strong>2013</strong><br />

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