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Ist die sogenannte Versammlung - bruederbewegung.de

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FRIEDRICH KAISER: IST DIE SOGENANNTE VERSAMMLUNG … BIBLISCH? 18<br />

ten- und Aeltesteneinrichtung fin<strong>de</strong>n wir sowohl im Alten wie im Neuen Bun<strong>de</strong> (IV. Mos.<br />

11, 16; Apg. 11, 30) unter Israel und in <strong>de</strong>n neutestamentlichen Gemein<strong>de</strong>n. Wenn <strong>die</strong><br />

Aeltesteneinrichtung nun alttestamentlichen Ursprungs ist und im Neuen Testament beibehalten<br />

wird und zur Auferbauung und Weiterführung <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>n nötig ist (<strong>die</strong><br />

Aeltesten hatten zu lehren, ermahnen usw.), und wenn we<strong>de</strong>r im Alten noch im Neuen<br />

Testament etwas davon gesagt wird, daß nur <strong>die</strong> Apostel und ihre Bevollmächtigsten [sic]<br />

Aelteste einsetzen können, so ist absolut kein Grund für <strong>die</strong> Annahme vorhan<strong>de</strong>n, daß<br />

nach <strong>de</strong>m Heimgang <strong>de</strong>r Apostel das Aeltestenamt aufhören soll. Im Gegenteil müßte man<br />

in <strong>die</strong>sem Falle eine klare Anweisung dafür in <strong>de</strong>r Heiligen Schrift haben, und <strong>die</strong> fehlt.<br />

Daß Paulus, Barnabas und Titus Aelteste eingesetzt haben (Apg. 14, 23, Tit. 1, 4), ist<br />

durchaus kein Beweis dafür, daß sie allein nur Aelteste anstellen konnten und zu einer<br />

Amtseinsetzung unbedingt apostolisch ausgerüstete Persönlichkeiten erfor<strong>de</strong>rlich sind;<br />

<strong>de</strong>nn in <strong>de</strong>r Apostelzeit sind manche ins Amt eingesetzt wor<strong>de</strong>n, ohne irgendwelche apostolische<br />

Vermittelung (siehe oben).<br />

[31] Auf weitere Wi<strong>de</strong>rsprüche und unrichtige Beweisführungen, wie sie sich noch in<br />

<strong>de</strong>n Schriften <strong>de</strong>r <strong>Versammlung</strong>en fin<strong>de</strong>n, wollen wir in<strong>de</strong>s nicht eingehen. Die angeführten<br />

Beispiele, Vergleiche, Gegenüberstellungen usw. zeigen <strong>de</strong>utlich genug, daß <strong>die</strong> <strong>Versammlung</strong><br />

sich mit ihrer Auffassung in bezug auf <strong>die</strong> biblischen Aemter, <strong>die</strong> Aeltesten<br />

usw. im Irrtum befin<strong>de</strong>t. Man merkt, wie sie im Interesse ihrer Grundsätze <strong>die</strong> Zuflucht zu<br />

einer willkürlichen Bibelauslegung nehmen muß.<br />

Nach <strong>de</strong>m Alten wie auch <strong>de</strong>m Neuen Testamente ist es, abgesehen von <strong>de</strong>n Fällen, in<br />

<strong>de</strong>nen Gott Seine Diener und Werkzeuge unmittelbar berufen hat, nicht allein Sache <strong>de</strong>r<br />

führen<strong>de</strong>n Personen (z. B. eines Moses im Alten und <strong>de</strong>r Apostel im Neuen Bun<strong>de</strong>) gewesen,<br />

Beamte und Diener anzustellen; das Volk und <strong>die</strong> Gemein<strong>de</strong>n haben sich mit daran<br />

beteiligt. Moses hat am Berge Sinai auf Jethros Rat gottesfürchtige und verständige Leute<br />

zu Richtern über das Volk eingesetzt (II. Mos. 18, 13ff.). Aus V. Mos. 1, 15ff. sehen wir<br />

aber, daß <strong>die</strong>se Männer vom Volk gewählt und vorgeschlagen wur<strong>de</strong>n. – Die elf Jünger<br />

samt »<strong>de</strong>r Schar« (<strong>die</strong> ganze Zahl betrug 120) wählen nach <strong>de</strong>r Himmelfahrt <strong>de</strong>s Herrn<br />

unter Gebet und Anwendung <strong>de</strong>s Loses an Stelle <strong>de</strong>s abgewichenen Judas <strong>de</strong>n Matthias<br />

zum Apostel (Apg. 1, 15–26). Die Jünger wür<strong>de</strong>n sicherlich <strong>die</strong>se Wahl nicht in Verbindung<br />

mit <strong>de</strong>m Volk vorgenommen haben, wenn Jesus irgendwelche An<strong>de</strong>utungen dahin<br />

gegeben hätte, daß nur apostolisch ausgerüstete Personen in ein Amt einsetzen könnten.<br />

In <strong>de</strong>r Stimmung, in welcher sich alle befan<strong>de</strong>n – sie waren einmütig beieinan<strong>de</strong>r im Gebet<br />

und warten auf <strong>die</strong> Verheißung <strong>de</strong>s Vaters (V. 14, 4) – ist eine Zuwi<strong>de</strong>rhandlung ihrerseits<br />

gegen eine bestimmte Anordnung <strong>de</strong>s Herrn nicht <strong>de</strong>nkbar. Und wenn <strong>die</strong> Gläubigen<br />

im allgemeinen hier einen Apostel mitwählen können, <strong>de</strong>r doch eine höhere Stelle innehatte,<br />

als ein Gemein<strong>de</strong>ältester, weshalb sollen <strong>die</strong> Gemein<strong>de</strong>n sich dann nicht an einer<br />

Aeltestenwahl beteiligen können? – Apg. 6, 5 wird berichtet, daß <strong>die</strong> Gemein<strong>de</strong> in Jerusalem<br />

<strong>die</strong> sieben Männer wählte zum Zweck <strong>de</strong>r Versorgung <strong>de</strong>r [32] griechischen Witwen;<br />

<strong>die</strong>selben wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Aposteln vorgestellt, und unter Gebet und Handauflegung wird<br />

ihnen ihre Aufgabe übertragen. Der Verfasser <strong>de</strong>r Grundwahrheiten (S. 36) hält dafür,<br />

daß <strong>de</strong>r Dienst <strong>die</strong>ser sieben <strong>die</strong> Wortverkündigung nicht in sich schloß. Faßt man aber<br />

<strong>die</strong> be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Eigenschaften ins Auge, welche <strong>die</strong>se Männer besitzen sollten (sie<br />

mußten einen rechtschaffenen Lebenswan<strong>de</strong>l geführt haben und voll Geistes und Weisheit<br />

sein), dann muß man annehmen, daß ihnen außer <strong>de</strong>r leiblichen Versorgung auch <strong>die</strong><br />

geistliche Pflege <strong>de</strong>r Armen oblag. V. 8ff. lesen wir auch, daß Stephanus (einer von <strong>de</strong>n<br />

sieben), große Wun<strong>de</strong>r und Zeichen unter <strong>de</strong>m Volk tut und geistesmächtige Zeugnisse<br />

vom Herrn ablegt, und Philippus verkündigt das Evangelium in Samaria (Kap. 8, 5ff.);<br />

mithin mußte <strong>de</strong>r Dienst, zu <strong>de</strong>m <strong>die</strong> sieben Männer gewählt wur<strong>de</strong>n, <strong>die</strong> Wortverkündi-

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