Bruun Rasmussen
Bruun Rasmussen
Bruun Rasmussen
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Gute Zeiten für Liebhaber antiker Mö-<br />
bel: Diese sechs Mahagoni-Stühle mit<br />
Messing-Intarsien sind ein wundervol-<br />
les Beispiel des dänischen Empire. Sie<br />
gehörten zum Inventar des Landsitzes<br />
Rønninge Søgård auf der Insel Fünen.<br />
Trotz dieser erstklassigen Provenienz<br />
war das Set schon für umgerechnet<br />
2.400 Euro zu haben<br />
Möbel von Hans J. Wegner fehlen in<br />
kaum einer Design-Auktion. Dieser auf<br />
75.000 bis 100.000 Kronen geschätzte<br />
Sessel überraschte voriges Jahr mit ei-<br />
nem Hammerpreis von 350.000 Kronen<br />
(47.000 Euro). Der Vorbesitzer hatte das<br />
gute Stück 1953 auf der Messe der Tisch-<br />
lergilde in Kopenhagen erworben<br />
Jorn (1914-1973) und Carl Henning Pedersen<br />
(1913-2007) zählen zwei dänische<br />
Maler zu den Gründungsmitgliedern.<br />
Zur dänischen Sektion gehörten<br />
auch die Malerin Else Alfelt<br />
(1910-1974), die Bildhauerin Sonja<br />
Ferlov Mancoba (1911-1984), ferner<br />
Henry Heerup (1907-1993), Egill Jacobsen<br />
(1910-1998). Einst Bürgerschreck,<br />
ist CoBrA heute ein Garant<br />
für Auktionserfolge. Dabei gibt es<br />
auch immer wieder erschwinglichere<br />
Grafik-Angebote in den Online-<br />
Auktionen. Für „Tristesse blanche",<br />
von Asger Jorn im Jahre 1958 in Öl<br />
gemalt, musste man 2006 allerdings<br />
6,4 Millionen Kronen (860.000 Euro)<br />
mitbringen – Landesrekord für den<br />
Künstler.<br />
DESIGN<br />
Neben der Nachkriegskunst ist es<br />
auch das Design dieser Ära, das für<br />
Schlagzeilen sorgt. Die Kataloge zu<br />
den viermal jährlich stattfindenden<br />
Spezialauktionen im Stammhaus lesen<br />
sich wie ein Who-is-Who des<br />
skandinavischen Designs. Für rare<br />
Originalstücke zahlen Sammler aus<br />
aller Welt inzwischen Spitzenpreise.<br />
Im vergangenen Jahr übertraf ein<br />
Sessel von Hans J. Wegner (1914-<br />
2007) alle Erwartungen, als er erst<br />
für 350.000 Kronen (47.000 Euro)<br />
zugeschlagen wurde. Schwan und<br />
Ameise von Arne Jacobsen, Lampen<br />
von Poul Henningsen, Sofas von Finn<br />
Juhl oder Børge Mogensen sind<br />
quasi gern gesehene Stammgäste<br />
bei <strong>Bruun</strong> <strong>Rasmussen</strong>. Es lohnt sich,<br />
Tycho Brahe (1546-1601) entdeckte 1572<br />
einen neuen Himmelskörper im Stern-<br />
bild Kassiopeia, der ein Jahr später wie-<br />
der verschwunden war. Seine Beobach-<br />
tungen legte er seinem Werk „De Nova<br />
et nullius aevi memoria prius visa Stel-<br />
la" (Vom neuen und vorher nie gesehe-<br />
nen Stern) nieder. Brahe revolutionierte<br />
mit dieser Schrift die wissenschaftlichen<br />
Methoden der Astronomie. 2011 konnte<br />
<strong>Bruun</strong> Rsmussen eine der wenigen noch<br />
erhaltenen Erstausgaben aus dem Jahre<br />
1573 anbieten. Es stammte aus dem Ty-<br />
cho Brahe Planetarium in Kopenhagen<br />
und wurde für 4,1 Millionen Kronen ver-<br />
kauft (550.000 Euro)<br />
auch auf die in Deutschland weniger<br />
bekannten Namen dänischer<br />
Formgeber zu achten. Die Möbel von<br />
Ole Wanscher, einem Schüler von<br />
Kaare Klint, bestechen durch ihre<br />
klassische Eleganz. Kaj Gottlob<br />
(1887-1976) ist ein weiterer Kandidat,<br />
der Beachtung verdient. Der<br />
Designer und Architekt durfte den<br />
dänischen Expo-Pavillon 1925 in<br />
Paris ausstatten. Futuristisch muten<br />
mitunter die Arbeiten von Eskild<br />
und Ludvig Pontoppidan an.<br />
Unumstrittener Star des modernen<br />
Designs aus Dänemark ist Axel Salto<br />
(1889-1961). Die Arbeiten des Keramikers<br />
sind regelmäßig in den Auktionen<br />
von <strong>Bruun</strong> <strong>Rasmussen</strong> vertreten<br />
und erzielen bis zu sechsstellige<br />
Eurobeträge. Salto war eine bedeutende<br />
Persönlichkeit des dänischen