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WORTPROTOKOLL - Burgenland.at

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Burgenländischer Landtag, XIX. Gesetzgebungsperiode - 29. Sitzung - Mittwoch, 12. und Donnerstag, 13. Dezember 2007<br />

4186<br />

______________________________________________________________________________________<br />

Abgeordneter Christian Sagartz (ÖVP): Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!<br />

Wie ist der aktuelle Stand bei der Umsetzung der Modellregionen für die „Neue<br />

Mittelschule“ im <strong>Burgenland</strong>?<br />

Präsident Walter Prior: Bitte Herr Landeshauptmann.<br />

Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ): Sehr geehrter Herr Abgeordneter! Hohes<br />

Haus! Ich war bei der Regierungsbildung, bei der Bildung der großen Koalition, mit dabei<br />

und habe gemeinsam mit Vertretern der ÖVP auch das Regierungsübereinkommen im<br />

Bildungsbereich federführend mitverhandelt.<br />

Einige Sätze aus diesem Regierungsübereinkommen. Es steht unter anderem<br />

drinnen: „Wir wollen das Ausbildungsniveau weiter anheben und die Qualität der Bildung<br />

in Österreich weiter steigern.“<br />

Dieser S<strong>at</strong>z ist auch deswegen in das Koalitionsübereinkommen hineingekommen,<br />

weil wir der Meinung waren, dass es auch aufgrund der PISA-Studie notwendig ist, die<br />

Qualität in der Bildung, in der Ausbildung, in der Qualifik<strong>at</strong>ion weiter zu verbessern.<br />

Ich denke, dass sich Österreich, dass sich die Bildungspolitik nicht damit zufrieden<br />

geben darf, dass wir im Bereich der PISA-Studie Mittelmaß sind, sondern, dass wir<br />

versuchen müssen, besser zu werden, dass wir hier in diesem Bereich auch versuchen<br />

müssen, an die europäische Spitze zu kommen.<br />

An die europäische Spitze zu kommen im Bildungsbereich, geht sicherlich nicht<br />

dadurch, dass man alles so belässt wie es ist, sondern dass man modernisiert, dass man<br />

Veränderungen durchführt, dass man auf wissenschaftlicher Basis versucht, die Qualität<br />

der Bildung weiter anzuheben.<br />

Die Anforderungen im Berufsleben werden größer. Auch darauf h<strong>at</strong> das<br />

Bildungssystem in entsprechender Form zu reagieren.<br />

Ich habe aufgrund dieses Koalitionsübereinkommens und auf Grundlage dieses<br />

Übereinkommens auch angeboten, dass es im <strong>Burgenland</strong> Modellregionen gibt, die<br />

wissenschaftlich begleitet werden, wo wissenschaftliche Modelle erarbeitet werden,<br />

nämlich die Bezirke Güssing, Jennersdorf, und in weitere Folge war ich der Überzeugung,<br />

dass diese neuen Formen der Bildung, das modernere Bildungswesen, auch unseren<br />

Volksgruppen angeboten werden soll, und dass auch im Bezirk Oberpullendorf in<br />

Zusammenarbeit mit unseren Volksgruppen darüber befunden wird, ob diese neue Form<br />

der Schule, die „Neue Mittelschule“, auch im gemischtsprachigen Bereich durchgeführt<br />

werden soll und auch umgesetzt werden soll.<br />

Voraussetzung dafür sind die entsprechenden Abstimmungen: Abstimmungen der<br />

Eltern, Abstimmungen der Pädagoginnen und Pädagogen. N<strong>at</strong>ürlich kann man kritisieren,<br />

dass nicht jene abstimmen, nämlich die Eltern der Volksschulkinder, die in die „Neue<br />

Mittelschule“ kommen, sondern, dass die Eltern abstimmen, deren Kinder die Hauptschule<br />

besuchen. Das hätte ich mir auch anders gewünscht, wäre auch anders sinnvoller<br />

gewesen, sage ich auch mit aller Deutlichkeit, aber wir haben eben diese Entscheidungen<br />

so zur Kenntnis zu nehmen, wie sie von Seiten der Bundes vorgegeben werden, auch<br />

wenn wir das eine oder andere nicht 100-prozentig nachvollziehen können.<br />

Es h<strong>at</strong> entsprechende Abstimmungen bis jetzt gegeben. In Neuhaus sind 100<br />

Prozent der Eltern und der Lehrer dafür, dass dieses neue Modell der „Neuen<br />

Mittelschule“ auch im Schuljahr 2008/2009 eingeführt und umgesetzt wird.<br />

In Rudersdorf sind die Eltern zu 95 Prozent dafür, die Lehrer 28 dafür und einer<br />

dagegen.

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