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WORTPROTOKOLL - Burgenland.at

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Burgenländischer Landtag, XIX. Gesetzgebungsperiode - 29. Sitzung - Mittwoch, 12. und Donnerstag, 13. Dezember 2007<br />

4200<br />

______________________________________________________________________________________<br />

Sie h<strong>at</strong> insbesondere ausgeführt, dass es in den USA rund 1.660 Impfzwischenfälle<br />

gegeben h<strong>at</strong>, mit drei Todesopfern, die dokumentiert sind. In weiterer Folge h<strong>at</strong> die Frau<br />

Bundesministerin auch ausgeführt, dass es insgesamt vier Hauptkritikpunkte gäbe, im<br />

Zusammenhang mit der präventiven Verabreichung dieses Impfstoffes.<br />

Zum einen sei der Beobachtungszeitraum der Zulassungsstudien mit maximal vier<br />

Jahren zu kurz, um daraus präventive Wirkungen gegen ein Gebärmutterhalskazinom<br />

nachweisen zu können.<br />

Zum anderen, so die Frau Bundesministerin, wurden streng wissenschaftlich<br />

genommen, noch keine Wirkungsnachweise der HPV-Impfung an der eigentlichen<br />

Zielgruppe, nämlich sexuell inaktiven Mädchen und Buben vorgenommen, auch allfällige<br />

Nebenwirkungen seien noch nicht erforscht.<br />

Drittens, sei der Impfstoff ausschließlich an 16 bis 26 Jahre alten Frauen getestet<br />

worden.<br />

Viertens, seien Langzeitbeobachtungsstudien gänzlich ausständig.<br />

Aufgrund dieser Ausführungen wurde die Frau Bundesministerin beauftragt, und<br />

zwar einstimmig von der Bundesgesundheitskommission, bis zum 31. 12. dieses Jahres,<br />

ein wissenschaftlich fundiertes Gesamtkonzept, im Hinblick auf die Senkung des<br />

Gebärmutterhalskrebses, vorzunehmen.<br />

Gleichzeitig wurde sie beauftragt, dass das in Rede stehende Präventionsmittel<br />

auch noch einmal dem obersten Sanitätsr<strong>at</strong> zur Evaluierung vorgelegt werden soll.<br />

Ich habe daraufhin, aufgrund dieses Beschlusses, alle Bürgermeisterinnen und<br />

Bürgermeister dieses Landes, alle Landtagsklubs über diese Geschehnisse informiert.<br />

Am 6. Dezember, also in der vorigen Woche, h<strong>at</strong> mich ein Schreiben der Frau<br />

Bundesministerin erreicht, dass am 12. Oktober dieses Jahres eine 19-jährige Frau<br />

geimpft worden ist und 21 Tage nach dieser ersten Teilimpfung leider verstorben ist. Die<br />

einschlägigen Untersuchungen, sowohl der Gerichtsmedizin, als auch der zuständigen<br />

Arzneimittelbehörde laufen derzeit. Auch eine Meldung an die zentrale Zulassung im EU-<br />

Raum ist ausgesprochen und erst<strong>at</strong>tet worden.<br />

Es liegen mir zur Stunde die Ergebnisse noch nicht vor. Das ist der eine Aspekt<br />

und zum anderen, liegt mir derzeit (Abg. Oswald Klikovits: Das ist Angstmacherei.) auch<br />

noch kein Gesamtpräventionskonzept der Frau Bundesministerin vor. (Abg. M<strong>at</strong>thias<br />

Weghofer: Wir haben kein Geld um das zu bezahlen. - Der Präsident gibt das<br />

Glockenzeichen.)<br />

Präsident Walter Prior: Eine Zus<strong>at</strong>zfrage? - Bitte Frau Abgeordnete Ilse Benkö.<br />

Abgeordnete Ilse Benkö (FPÖ): Es ist sehr erschütternd. Gott sei Dank h<strong>at</strong> der<br />

Burgenländische Landtag diesen Antrag gestellt.<br />

Das heißt im Klartext, denkt man jetzt daran diese Impfung zur Gänze<br />

auszusetzen, bis man eben diese Ergebnisse h<strong>at</strong>?<br />

Präsident Walter Prior: Bitte Herr Landesr<strong>at</strong>.<br />

Landesr<strong>at</strong> Dr. Peter Rezar (SPÖ): Sehr geehrte Frau Abgeordnete! Ich denke,<br />

dass es fahrlässig wäre (Abg. Ilse Benkö: Grob fahrlässig!) die Überprüfungsergebnisse<br />

nicht abzuwarten und zunächst einmal diese Ergebnisse benötigt und n<strong>at</strong>ürlich auch die<br />

Evaluierungsergebnisse des obersten Sanitätsr<strong>at</strong>es, also des Impfausschusses des<br />

obersten Sanitätsr<strong>at</strong>es, um dann in weitere Folge nachhaltige Entscheidungen treffen zu<br />

können.

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