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WORTPROTOKOLL - Burgenland.at

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Burgenländischer Landtag, XIX. Gesetzgebungsperiode - 29. Sitzung - Mittwoch, 12. und Donnerstag, 13. Dezember 2007<br />

4208<br />

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Gerade in den letzten Tagen h<strong>at</strong>ten wir eine sehr peinliche Situ<strong>at</strong>ion. Nicht nur die<br />

Bildungsreform ist in die Hose gegangen, sondern auch die Pflegereform sieben Länder<br />

verweigern Strafen bei der Pflege, titelt der ORF, obwohl es eine Übereinkunft mit dem<br />

Herrn Sozialminister gibt, die alle Länder, alle Bundesländer, unterschrieben haben.<br />

Trotzdem verlangt auch unser Landeshauptmann zu Recht, mehr Geld für die Pflege, viel<br />

mehr Geld für die Pflege. Sieben andere Bundesländer tun dies auch.<br />

Das ist doch der Beweis dafür, dass das was in der Bundesregierung<br />

ausverhandelt worden ist, ein schlechtes Ergebnis war. Es war das schlechteste Ergebnis<br />

das man sich überhaupt nur vorstellen kann.<br />

Wenn der Sta<strong>at</strong>, wenn die öffentliche Hand, nicht bereit ist mehr Geld in die Hand<br />

zu nehmen um ein ordentliches Projekt auf die Beine zu stellen, dann kommt genau das<br />

heraus was wir jetzt haben.<br />

Es ist eigentlich ein Armutszeugnis, was sich da in den letzten Tagenabspielt. Das<br />

Schlimme ist, dass am 1. Jänner die Neuregelung in Kraft tritt. Bis heute wissen die Leute<br />

eigentlich nicht, was jetzt los ist. Das ist die größte Verunsicherungswelle, die in den<br />

letzten Tagen vor Weihnachten die betroffenen Menschen trifft. Auf dem Rücken der<br />

betroffenen Menschen wird das ausgebadet.<br />

Im Nachtragsvoranschlag wurden für die Unterbringung in Heimen 25 Millionen<br />

Euro veranschlagt, die jedoch nicht gereicht haben. Hier musste man sechs Millionen<br />

Euro nachbudgetieren, damit man auf eine Summe von 31 Millionen Euro kommt, die für<br />

die Unterbringung in Heimen zur Verfügung gestellt wird.<br />

Diese Kosten hätten, aus meiner Sicht, eigentlich bei der Budgeterstellung<br />

ersichtlich sein müssen, denn wir haben gesehen, dass diese Kosten in den letzten<br />

Jahren ganz stark angestiegen sind. Daher hätte man auch Vorsorge treffen können.<br />

Auch im Behindertenbereich muss kräftig nachgeschossen werden. Bei der<br />

Beschäftigungstherapie im Behindertenbereich haben die Mittel nicht ausgereicht. Hier<br />

musste von 18 Millionen Euro auf 22 Millionen Euro aufgestockt werden.<br />

Auch beim Pflegegeld h<strong>at</strong> man im Budget zuwenig Geld vorgesehen. Also,<br />

entweder konnte man im Vorfeld nicht abschätzen, dass die Kosten so explodieren<br />

werden, oder man h<strong>at</strong> halt einfach gemeint, „Na, vielleicht werden wir ohnehin nicht so viel<br />

brauchen, wie wir eigentlich rechnen.“ Im heurigen Budget ist dem etwas besser<br />

Rechnung getragen worden.<br />

Ein dritter Bereich wo man noch zusätzlich Geld gebraucht h<strong>at</strong> und was aus<br />

unserer Sicht durchaus erfreulich ist Es wurden 1,2 Millionen Euro mehr für<br />

Kindergartenpersonal und für den Bau von Kindergärten und Kinderkrippen gebraucht,<br />

sodass sich die budgetierte Summe von zehn Millionen Euro auf mehr als elf Millionen<br />

Euro erhöht.<br />

Die Erläuterungen, die in einzelnen Bereichen etwas besser sind, aber im<br />

Wesentlichen genauso schlecht wie in den vergangenen Jahren, sagen, dass acht neue<br />

Tagesheimstätten und zwei Kinderkrippen im heurigen Jahr eröffnet wurden, wodurch<br />

n<strong>at</strong>ürlich ein Mehranfall an Personal notwendig war.<br />

Auch die Novelle des letzten Kindergartengesetzes, dass zusätzliches Personal<br />

vom Land gefördert wird um die Gruppen in den Kindergärten zu stärken h<strong>at</strong> zu einer<br />

deutlichen Erhöhung des Personals geführt. In diesem Jahr war ein zusätzlicher Bedarf<br />

von 15 KindergartenpädagogInnen und 36 HelferInnen zu verzeichnen.

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