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WORTPROTOKOLL - Burgenland.at

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Burgenländischer Landtag, XIX. Gesetzgebungsperiode - 29. Sitzung - Mittwoch, 12. und Donnerstag, 13. Dezember 2007<br />

4214<br />

______________________________________________________________________________________<br />

Gelder der Gemeinden sind. Beim Finanzausgleich steht den Gemeinden das Geld zu, es<br />

wird nur über den Finanzausgleich abgerechnet und den Gemeinden - bevor sie es noch<br />

kriegen - schon abgezogen.<br />

Das heißt, das ist unmittelbarer Spielraum, der den Gemeinden weggenommen<br />

wird. Dass das dann so drinnen steht, muss ich sagen, dass ärgert. Was mich auch ärgert<br />

ist, dass die Gemeinden erst heute - sozusagen durch die Beschlussfassung des<br />

Nachtragsvoranschlages erfahren - dass sie nicht wie erwartet Mehreinnahmen haben<br />

werden, weil die österreichischen Unternehmer gut wirtschaften und Gott sei Dank viel<br />

Steuer zahlen und die Konjunktur gut geht und die Industrie gut geht.<br />

Sondern erfahren dann - sozusagen heute durch die Medien, dass es leider nichts<br />

mehr gibt, weil alles in den Topf Rezar wandert. Ich frage mich, wie hätte man das<br />

gemacht, wenn das nicht so wäre? Wie würden wir die Armen und Ärmsten ihre ihnen<br />

zustehenden Dinge auszahlen, wenn wir nicht die Gemeinden hätten und wenn wir nicht<br />

aus den Ertragsanteilen unmittelbar 10,7 Millionen Euro mehr bekommen müssten? Dann<br />

hätten wir Schulden aufnehmen müssen. Ich glaube, das wäre nicht sehr gut.<br />

Was mich auch bedrückt - es ist auch schon von der Vorrednerin gesagt worden,<br />

ist die Dotierung in der Position Swap-Geschäfte. Da stehen 8,7 Millionen Euro bis jetzt<br />

drinnen und jetzt werden im Nachtragsvoranschlag weitere zehn Millionen Euro dotiert. In<br />

vielen Dingen gehe ich mit der Frau Klobobfrau Krojer konform. In einem nicht, der Bank<br />

<strong>Burgenland</strong>-Skandal ist schon ein SPÖ-Skandal und nicht ein SPÖ/ÖVP-Skandal. (Beifall<br />

bei der ÖVP) Also die wichtigen Parteifunktionäre, die da in Ämtern gesessen sind, sind<br />

ausschließlich einer Partei, nämlich der SPÖ, zugehörig gewesen.<br />

Was erschütternd ist, ist - und da haben Sie auch wieder recht - dass diese zehn<br />

Millionen Euro sozusagen im Vorbeigehen für Swap-Geschäfte dotiert werden, für<br />

Verspekulieren im Klartext. Wenn ich mir anschaue was für die Wirtschaftsförderung, für<br />

die unmittelbare Wirtschaftsförderung im Land bleibt, dann ist es wirklich ein trauriges<br />

Kapitel für unser Land.<br />

Was noch frustrierender ist, das ist ja nicht in diesem Jahr vorbei. Es geht ja noch<br />

weiter so. Das wird auch in den nächsten Jahren so sein. Wir werden noch eine lange Zeit<br />

daran bluten. Wir haben uns dafür ausgesprochen, dass es in einer ordentlichen Art<br />

gelöst wird. Aber ich habe immer gesagt: Es ist schon ein Skandal und wir haben uns<br />

damit auf Jahre eingeschränkt. Leider.<br />

Zurück zum Herrn Landesr<strong>at</strong> Rezar. Meine Kollegen und ich missbilligen<br />

ausdrücklich, dass es nun zum vierten Mal, wie ich schon gesagt habe, diese<br />

Nachtragsvoranschlagerstellung gibt, dass ganz einfach das Meiste in den Sozialbereich<br />

rennt, obwohl wir ja vorher schon gewusst haben, dass es besser wird. Es ist ein Ans<strong>at</strong>z<br />

im jetzigen Budget enthalten, der mir Hoffnung macht, dass es besser wird.<br />

Ich wundere mich ja nur, dass die anderen Damen und Herren der Regierung das<br />

so ohne weiteres mittragen, weil ich würde mich ein bisschen veräppelt fühlen, wenn ich<br />

zur Budgetdisziplin gezwungen wäre, dass meine Projekte durchwegs bei der<br />

Budgetierung zurückgestutzt werden. Das betrifft die SPÖ- wie die ÖVP-<br />

Regierungsmitglieder.<br />

Die Regierungsmitglieder der ÖVP argumentieren das auch und sprechen das aus.<br />

Die anderen nicht. Das wundert mich. Einer darf sozusagen tun was er will, er kommt<br />

dann am Ende des Tages und sagt: Ja es geht sich leider nicht aus. Die Sozialabteilung<br />

h<strong>at</strong> schon wieder nicht auszahlen können. Liebe Leute, wir müssen halt alles, was da<br />

mehr kommt, für mich verwenden. Ich finde das sehr eigenartig. (Beifall bei der ÖVP)

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