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Physikalische Analyse von Schwungbewegungen im Alltag

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Mechanische Verfahren sind häufig nur zur Messung statischer Größen geeignet. Ihr<br />

Vorteil liegt darin, dass sie einfach, robust und kostengünstig sind, wie beispielsweise<br />

der klassische Feder-Kraftmesser. Kraftmessplatten sind hingegen ein gutes Beispiel<br />

für ein viel genutztes elektronisches Messinstrument. Man erhält über das Messen<br />

einer Stromänderung, die sich den Pietzo-elektrischen Effekt zu Nutze macht, eine<br />

Proportionalität zur Kraft, die auf die Platte wirkt [6]. Über den Computer visualisiert<br />

kann man dann sehr genaue Aussagen über den zeitlichen Verlauf dieser Kraft<br />

machen. Leider sind jedoch der Zeitaufwand zur Justierung und der Kostenpunkt bei<br />

Kraftmessplatten für den schulischen Gebrauch zu hoch. Auch andere interessante<br />

elektronische Verfahren, wie Beschleunigungssensoren mit Funkübertragung 9 und<br />

dergleichen könnten in der Schule fruchtbar genutzt werden, sind aber wegen der<br />

hohen Anschaffungskosten für den normalen Schulbetrieb noch außerhalb der<br />

Möglichkeiten. Mechanische und elektronische Verfahren nennt man auch direkte<br />

Messverfahren, da sie unmittelbar Aufschluss über die Messgröße geben.<br />

Optische Verfahren benutzen ausschließlich die Abbildung des Objekts auf Bildern.<br />

Die eigentliche Längenmessung wird am Bild vorgenommen. Ein grundlegender<br />

Vorteil <strong>von</strong> optischen Verfahren, wie beispielsweise der Videographie, ist die<br />

rückwirkungsfreie Registrierung <strong>von</strong> Bewegungen. Allgemein gilt, dass der Aufwand<br />

und besonders die Gerätekosten häufig überproportional mit zunehmender<br />

Genauigkeit und Komfort der Messung anwachsen. Dass dennoch komfortable<br />

<strong>Analyse</strong>n mit recht geringen Materialkosten durchführbar sind, wird versucht mit den<br />

hier vorliegenden Bearbeitungen zu untermauern. Dabei ist die Wahl auf das<br />

Freeware-Programm Viana gefallen.<br />

3.2 Videografie mit Viana<br />

In diesem Kapitel werden vorerst der Nutzen des Videoanalyseprogramms Viana und<br />

die hiermit verbundenen Möglichkeiten auf Basis der heute noch gültigen Richtlinien<br />

für die Sekundarstufe II <strong>von</strong> 1999 angesprochen [30]. Im zweiten Abschnitt dieses<br />

Kapitels sollen anschließend Hilfen zur sinnvollen Nutzung des Programms gegeben<br />

werden.<br />

9 Als Ausblick soll hier auf das Projekt „Lab of Tomorrow“ (LOT) verwiesen werden. Ziel dieses<br />

Projekts ist es, vielfältigere Lernangebote zu gestalten und zu evaluieren. Hierbei wird versucht,<br />

Erkenntnisse der naturwissenschaftlichen Lehr-Lernforschung mit Innovationen aus Bereichen der<br />

Technik zu kombinieren [http://www.laboftomorrow.org/].<br />

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